Leichtathletik: Letzte EM-Ticket-Chance bei Staatsmeisterschaften

Amstetten (APA) - Neun von elf bereits für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich qualifizierten ÖLV-Athleten bestreiten als For...

Amstetten (APA) - Neun von elf bereits für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich qualifizierten ÖLV-Athleten bestreiten als Formtest die Staatsmeisterschaften am Wochenende in Amstetten (Samstag ab 15.00, Sonntag ab 11.00), 34 Entscheidungen stehen auf dem Programm. Es ist zugleich die letzte Chance, das Ticket für die Schweiz noch zu lösen.

Die von einer langen Verletzungspause zurückgekehrte Hürdensprintern Beate Schrott hofft auf eine stärkere Zeit als die 13,42 Sekunden vergangenen Samstag in Innsbruck, erst nach dem Rennen wird sie endgültig über ein Zürich-Antreten entscheiden. „Es ist schon ein Pech, aber irgendwie muss ich darauf vertrauen, dass irgendwann die Pechserie wieder vorbei ist“, sagte Schrott, die nach ihrer Supersaison 2012 (EM-Vierte, Olympia-Achte) mehrfach mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen hatte.

Spannend wird auch der Diskuswurf der Männer, für Gerhard Mayer und Lukas Weißhaidinger geht es noch um die EM-Norm von 62,30 m. Mayer brachte es heuer auf 61,45, Weißhaidinger auf 60,68. Da Mayer im Vorjahr starke 65,16 warf, überlegt der Leichtathletikverband eine EM-Entsendung auch ohne Normerbringung 2014. „Was die Technik betrifft, wird alles stabiler und besser, wir hatten bei den Wettkämpfen aber Pech mit dem Wetter“, erinnerte Mayer-Trainer Gregor Högler.

In ihren Paradedisziplinen treten bei den Staatsmeisterschaften weiters Kira Grünberg (Stabhochsprung), Elisabeth Eberl (Speerwurf) und Andreas Rapatz (800 m) an. 1.500-Läufer Andreas Vojta nimmt zum Aufwärmen zusätzlich die 400 m in Angriff. „Der 1.500er wird kein superschnelles Rennen werden, aber ich kann mich in Richtung Europameisterschaft vielleicht noch ein bisserl mit dem Tempo spielen. Ich sehe es als guten Zwischenschritt, gutes Training“, erklärte Vojta, der danach zum Höhentraining nach St. Moritz weiterreisen wird, von wo aus es nach ein paar Tagen direkt nach Zürich geht.

Hürdenspezialist Thomas Kain plant über 400 m einen Doppelstart, versucht sich auch im Flachrennen. Danach hat er noch einen Wettkampf auf internationaler Ebene in Kopenhagen eingeplant. Die beiden 5.000-m-Läufer sind auf Unterdistanzen unterwegs. Brenton Rowe über die 1.500 m und damit als Gegner von Vojta, Jennifer Wenth wagt in Amstetten Starts über 800 und 1.500 m. „Ich freue mich schon, ich bin schon seit zwei Jahren keine 800 mehr gelaufen. Ich will es einfach probieren und schauen, wie es geht. Extra trainiert habe ich dafür nicht.“

Zehnkämpfer Dominik Distelberger hat Weitsprung, Stabhochsprung, Hochsprung und 110 m Hürden geplant. „Ob ich wirklich alles mache, werden wir sehen. Es kommt drauf an, wie ich mich fühle, auf jeden Fall werde ich weniger Versuche machen bzw. höher einsteigen.“ Seine Starts hat er nicht danach ausgesucht, wo er Titel holen kann, sondern was er vor der EM noch braucht. „Das sind Disziplinen, die einen Knackpunkt ausmachen können. Die Hürden zum Beispiel. Es ist wichtig, dass man gut in den zweiten Tag reinstartet, ich will nochmals die Sicherheit bekommen, zu wissen, dass ich es kann, dass es passt.“

Nicht am Start sind in Amstetten Marathonläufer Christian Pflügl, in dessen Vorbereitung kürzere Bahndistanzen nicht passen, sowie 800-m-Läufer Nikolaus Franzmair, der nach seinem Antreten bei den U20-Weltmeisterschaften in Eugene (USA) auf Regeneration setzt.