Sanktionen - Ifo-Experte rät langfristig zu mehr Handel mit Russland

München (APA/dpa) - Härtere Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland werden nach Einschätzung des Ifo-Experten Erdal Yalcin nicht zwangsl...

München (APA/dpa) - Härtere Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland werden nach Einschätzung des Ifo-Experten Erdal Yalcin nicht zwangsläufig zu einem Politikwechsel in Moskau führen. Autoritäre oder diktatorische Staaten instrumentalisierten wirtschaftliche Sanktionen häufig innenpolitisch, sagte der Außenexperte des Ifo Instituts der Wochenzeitung „VDI Nachrichten“.

„In diesen Fällen führen wirtschaftliche Repressalien nicht zu einem Politikwechsel“.

Sinnvoller sei ein Ausbau des Handels mit Moskau, um einen Wandel in den Köpfen der Menschen zu erreichen. „Wer langfristig eine neue Blockbildung in Europa vermeiden will, muss nach Wegen suchen, die europäische Wirtschaft und die Wirtschaft auch des autoritär regierten Russland enger zu verknüpfen“. Diese Politik sollte der Maxime „Wandel durch Handel“ folgen.

Das Verhalten Russlands im Zusammenhang mit dem Absturz der malaysischen Verkehrsmaschine sei allerdings inakzeptabel. Die EU könne nicht einfach zur Tagesordnung zurückkehren. „Kurzfristig muss ein klares Signal gesetzt werden“.