Jobabbau: Hypo Tirol gründet Arbeitsstiftung
Hypo hat im Zuge des angekündigten Jobabbaus eine Arbeitsstiftung für bis zu 50 Mitarbeiter eingerichtet. Liste Fritz kritisiert Stellenabbau der Bank.
Von Max Strozzi
Innsbruck –Im Zuge der Sanierung hatte die Hypo-Landesbank angekündigt, bis 2015 den Personalstand von rund 580 Mitarbeitern auf knapp 500 zu senken. Nun hat die Hypo eine Arbeitsstiftung für Mitarbeiter eingerichtet, die ausscheiden werden. „Die Arbeitsstiftung ist auf maximal 50 Personen ausgelegt“, sagt Hypo-Vorstand Hans-Peter Hörtnagl. Die Teilnahme daran sei freiwillig, betont Hörtnagl, es gebe nur einvernehmliche Lösungen. Er geht davon aus, dass weniger als 50 Mitarbeiter die Arbeitsstiftung in Anspruch nehmen werden, das Interesse sei derzeit gering. Die Hypo Bank Tirol zahlt für jeden Mitarbeiter in der Stiftung 10.000 Euro ein, vom Land kommen weitere 1000 Euro je Teilnehmer. Das Stiftungsarbeitslosengeld wird vom AMS gezahlt.
Die Liste Fritz kritisiert mit Verweis auf die gestiegene Arbeitslosigkeit in Tirol den Stellenabbau bei der Landesbank. „Wie sollen Klein- und Mittelbetriebe dazu bewogen werden, Mitarbeiter zu behalten und einzustellen, wenn das Land Tirol selber Mitarbeiterabbau betreibt“, so Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider. Zudem würden die Mitarbeiter nach dem Motto linke Tasche, rechte Tasche vom Landesunternehmen auf die Steuerzahler abgewälzt. „Die 50 Mitarbeiter mögen aus der Bilanz der Bank verschwunden sein, in der Bilanz der Steuerzahler scheinen sie aber auf“, so Haselwanter-Schneider. Bank-Aufsichtsratschef Wilfried Stauder kann die Kritik nicht nachvollziehen. „Wir haben gemeinsam mit dem Betriebsrat mit der Arbeitsstiftung eine vorbildliche Lösung getroffen“, sagt Stauder.
Tirolweit befinden sich derzeit laut AMS 573 Arbeitslose in diversen Stiftungen in Aus- und Fortbildung. Davon sind 480 in Landesstiftungen (263 in Pflegestiftung, 84 in offener Arbeitsstiftung, 38 in Insolvenzstiftung, 95 in „Qualifizierung nach Maß“) untergebracht. Hinzu kommen 67 Personen in der Swarovski-Arbeitsstiftung sowie 26 in Kooperationsstiftungen mit anderen Bundesländern.