voestalpine - Analysten erwarten Gewinnanstieg im 1. Quartal
Linz (APA) - Analysten erwarten für die am Dienstag anstehenden Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2014/15 der voestalpine einen etwas höher...
Linz (APA) - Analysten erwarten für die am Dienstag anstehenden Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2014/15 der voestalpine einen etwas höheren Nettogewinn bei stagnierenden Umsätzen. Berücksichtigt wurden Schätzungen von Erste Group, Raiffeisen Centrobank (RCB), Commerzbank, Deutsche Bank, JPMorgan und Baader Bank.
Der oberösterreichische Stahlkonzern dürfte zwischen April und Juni ähnlich viel abgesetzt haben wie im ersten Geschäftsquartal des Vorjahres: Die Konsensschätzung beläuft sich auf 2,94 Mrd. Euro, im Vorjahr hatte die voestalpine 2,92 Mrd. Euro Umsatz gemacht. Während man bei JPMorgan, Raiffeisen Centrobank und Erste Group mit einem leicht rückläufigen Umsatz rechnet, sieht man ihn bei der Baader Bank und der Deutschen Bank etwas höher. Die Commerzbank geht von einem völlig unveränderten Wert aus.
Unterm Strich dürfte sich die voestalpine aber etwas verbessern. Die von der APA befragten Analysten sehen den Nettogewinn (vor Minderheiten und Hybridzinsen) um durchschnittlich sieben Prozent gestiegen. Nach 138,6 Mio. Euro im Vorjahr werden nun im Schnitt 148,5 Mio. erwartet.
Christian Obst von der Baader Bank rechnet mit einem „einigermaßen normalen Quartal“. Es gäbe keinen Grund, nach den zuletzt stabilen Quartalen eine deutliche Veränderung zu erwarten. Deutsche-Bank-Analyst Bastian Synagowitz sieht eine im Vergleich zum Vorquartal verbesserte Performance in der Stahlsparte - höhere Preise und sinkende variable Kosten würden sich niederschlagen. Profitiert haben dürfte die voestalpine auch vom South-Stream-Projekt, so der Analyst weiter.
„South-Stream sollte geholfen haben, ein wesentlicher Teil des Projekts ist in dieses Quartal eingeflossen“, sagte auch Erste-Analyst Franz Hörl. Beim Stahlpreis sieht er in nächster Zeit allerdings kein Aufwärtspotenzial. Selbst wenn er wieder steigen sollte, würde es dauern, bis es in den Zahlen bemerkbar sei. „Die voestalpine hat ein Gemisch an unterschiedlichen Verträgen - Quartalsverträge, Halbjahresverträge, teilweise sogar Jahresverträge“, erläutert Hörl. Daher hinke sie bei der Preisentwicklung hinterher.
Was den Ausblick angeht, gibt man sich bei der Deutschen Bank optimistisch. Analyst Synagowitz erwartet ein stärkeres zweites Halbjahr und ist hinsichtlich der operativen Entwicklung „optimistischer als das Management“. Als Risikofaktoren machte er Stahl- und Rohstoffpreise, eine möglicherweise sinkende Nachfrage sowie anstehende Wachstumsprojekte aus.
JPMorgan-Analyst Alessandro Abate erwartet sich vom Management Aussagen zur Nachfrage beim Grobblech und den Auswirkungen der niedrigen Rohstoffkosten auf die Stahl-Margen. Da sich die Stahlnachfrage stabilisierte, ist seiner Ansicht nach eine „gute Basis“ für einen Preisauftrieb im europäischen Markt gegeben. Abate rechnet im dritten Quartal mit steigenden Preisen.
Analystenprognosen für das erste Quartal 2014/15 (in Mio. Euro):
~
Commer JPMorg RCB Erste Baader Deutsc Durchs Vorjah Verände
zbank an Bank Bank he chnitt r rung
Bank Umsatz 2838 2881 2922 2846 3050,6 2955 2915,4 2936,0 -1% Ebitda 374 373 376 363,0 385,6 n.v. 374,3 366,3 +2% Ebit 227 218 225 217,5 242,8 221 225,2 223,3 +1% Nettog n.v. n.v. 148 n.v. 157,5 140 148,5 138,6 +7% ewinn (*) ~ (*) vor Minderheiten und Hybridkapitalzinsen
~ ISIN AT0000937503 WEB http://www.voestalpine.com ~ APA544 2014-08-01/18:13