Ebola - Emirates fliegt Guinea nicht mehr an
Dubai (APA/Reuters) - Als erste große internationale Fluggesellschaft hat die arabische Emirates wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika ihre...
Dubai (APA/Reuters) - Als erste große internationale Fluggesellschaft hat die arabische Emirates wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika ihre Flüge nach Guinea eingestellt. Bis auf Weiteres werde das Land nicht mehr angeflogen, teilte die Airline am Samstag mit. Die Sicherheit von Passagieren und Besatzung habe höchste Priorität, da gehe das Unternehmen keine Kompromisse ein, hieß es auf der Webseite der Emirates.
Die Epidemie war in Guinea ausgebrochen und hat sich nach Sierra Leone und Liberia ausgebreitet. Sie ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) außer Kontrolle geraten. Liberia und Sierra Leone stehen nicht auf dem Flugplan von Emirates.
Der internationale Luftfahrt-Dachverband Iata hatte noch am Donnerstag erklärt, die WHO sehe keinen Grund für Reisebeschränkungen, da sie die Gefahr einer Ansteckung während eines Fluges als gering einschätze. Allerdings besteht laut Wissenschaftlern eine Gefahr für Mitreisende, wenn bei einem Infizierten etwa während eines Flugs die Krankheit akut ausbrechen würde. Die Lufthansa hatte am Freitag erklärt, derzeit gebe es keine Notwendigkeit, die Sicherheitsvorkehrungen zu verschärfen.
Auch die zur Lufthansa-Gruppe gehörende Brussels Airlines, die elf Flüge pro Woche nach Westafrika hat, fliegt die Region weiter an. Es gebe weder mehr Buchungen noch Stornierungen auf den Strecken, sagte ein Unternehmenssprecher am Samstag in Brüssel. Belgien hat wegen seiner Kolonialvergangenheit enge Verbindungen zu vielen afrikanischen Staaten und eine große afrikanische Gemeinde.
Nach Angaben der WHO sind seit Februar mindestens 729 Menschen an der Seuche gestorben, darunter 60 medizinische Kräfte. Mehr als 1.300 Menschen haben sich infiziert. Das Virus führt in 60 bis 90 Prozent aller Fälle zum Tod. Eine Übertragung geschieht durch sämtliche Körperflüssigkeiten eines Kranken.