Mitterlehner: Kommen mit wirtschaftlichen Folgen zurecht
Der Wirtschaftsminister fordert ein geschlossenes Auftreten der EU-Länder. Man müsse die Sanktionen „einigermaßen verträglich für die Wirtschaft gestalten“.
Wien – Nach Ansicht von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) geht es bei den von der EU verhängten Wirtschaftssanktionen gegen Russland darum, „politische Leadership“ zu zeigen, „und es ist wichtig, dass Österreich mittut“ – das sagte Mitterlehner am Samstag in der ORF-Radioreihe „Im Journal zu Gast“.
Es sei wichtig zu signalisieren, dass Europa einheitlich und geschlossen auftrete, sagte der Minister. Die einzige Alternative zu den Sanktionen wäre ein militärisches Eingreifen, „und das kommt nicht infrage“, sagte Mitterlehner. Österreichs Wirtschaft sei mit der russischen verflochten, aber momentan sei „das politische Primat entscheidend“. Man sei aber bemüht, die Sanktionen „einigermaßen verträglich“ für die österreichische Wirtschaft zu gestalten.
Was ihn besorgt stimme sei jedoch, dass keine Perspektive zu erkennen sei, und mit dem herannahenden Herbst werde auch die Frage der Gasversorgung aktuell. Allerdings gebe es bei den Energielieferungen aus Russland eine wechselseitige Abhängigkeit, und eine einseitige Erhöhung des Gaspreises durch Russland wäre nicht leicht durchzusetzen, da es langfristige Verträge gebe, die Gaspreise auf dem Weltmarkt sinken würden und Russland kein Monopol habe. „Im Großen und Ganzen glaube ich, dass wir mit den Sanktionen zurechtkommen werden.“ (APA)