Landespolitik

Asyl-Debatte: Oppitz-Plörer bringt Standort in Innsbruck ins Spiel

Christine Oppitz-Plörer.
© Böhm Thomas

Das ehemalige Heim am Hofgarten würde 150 Flüchtlingen sofort Platz bieten, schlägt die Bürgermeisterin vor.

Innsbruck – In der Debatte um fehlende Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge hat sich am Wochenende auch Innsbrucks Bügermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) zu Wort gemeldet: Das ehemalige Heim am Hofgarten stehe im eigenen Verfügungsbereich des Innenministeriums und könne sofort Platz für mindestens 150 Flüchtlinge schaffen, erklärte das Stadtoberhaupt in einer Aussendung am Samstag. „Bis zur Realisierung des Sicherheitszentrums werden noch mindestens 15 Monate vergehen – Zeit, in der man das derzeit leerstehende Gebäude sehr sinnvoll nutzen könnte, ohne an irgendeiner Stelle einen Nachteil oder eine Bauverzögerung befürchten zu müssen“, argumentierte Oppitz-Plörer.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung, FI-Klubobmann Lucas Krackl erwartete keine Diskussionen wie in Linz, wo es zwar Flächen gäbe, aber die Widmung offenbar das Problem sei: „Ich halte den Vorschlag der Bürgermeisterin für eine ausgezeichnete Idee und werde das im Ausschuss bei allfällig notwendigen Umwidmungen nach Kräften unterstützen“.

Den Vorschlag von Caritas-Tirol-Direktor Georg Schärfer, einen Runden Tisch zur Thematisierung der Unterbringungsproblematik von Flüchtlingen in Tirol abzuhalten, findet Oppitz-Plörer „sehr sinnvoll“. Sie werde „gerne als Vertreterin der Stadt Innsbruck daran teilnehmen“. „Österreich, Tirol und auch Innsbruck sind in der glücklichen Lage, einen hohen Wohlstand zu haben und es wäre wohl angezeigt, hier Solidarität mit den Flüchtlingen zu zeigen“, fordert die Bürgermeisterin.

FPÖ gegen Aufnahme neuer Flüchtlinge

Kritik an dem Vorschlag kam erwartungsgemäß von der FPÖ. Landesparteiobmann Gemeinderat Markus Abwerzger und der Landtagsklubobmann Rudi Federspiel verweisen in einer Aussendung darauf, „dass es bereits genügend Plätze für Kriegsflüchtlinge aus Syrien geben würde“, wenn Österreich „osteuropäische und andere Staaten als sichere Herkunftsstaaten ausweisen würde, welche für den Großteil der Scheinasylwerber, die allesamt Wirtschaftsflüchtlinge oder gar kriminelle Personen sind, verantwortlich sind.“ (tt.com)

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