Lukas Hinterseer

Höllentanz ab erstem Glockenschlag

Vom 1:1 seines FC Ingolstadt zum Auftakt der zweiten deutschen Fußball-Bundesliga bei St. Pauli war Ex-Wacker-Kapitän Lukas Hinterseer nicht begeistert, von der Atmosphäre am Millerntor dafür umso mehr.

Von Wolfgang Müller

Innsbruck –90 Minuten durchgespielt und auswärts einen Punkt geholt – eigentlich könnte Lukas Hinterseer mit seinem Debüt in der zweiten deutschen Fußball-Bundesliga zufrieden sein. Doch die Sache hat für den Ex-Wacker-Kapitän und seinen neuen Arbeitgeber zumindest einen kleinen Haken: „Normalerweise ist ein Punkt in St. Pauli in Ordnung, aber für uns waren es eher zwei verlorene Zähler“, blickte der Kitzbüheler gestern noch einmal auf das 1:1 in Hamburg zurück und meinte damit, dass Ingolstadt nach dem Führungstreffer dem 2:0 näher war als St. Pauli dem Ausgleich.

Das Sportliche war die eine Geschichte von Hinterseers Einstand, die Eindrücke in der Kultarena des Kiezklubs die andere. „So etwas muss man einmal erlebt haben“, schwärmt der Kitzbüheler von der „Ganslhaut“-Atmosphäre am Millerntor. „Das fängt schon bei der Anfahrt an, steigert sich beim Aufwärmen und dann kommt beim Einlaufen der emotionale Höhepunkt“, erinnert sich Hinterseer an die tollen Fans und natürlich die Höllenglocken. „Zuerst ist es in den Katakomben still, dann ertönt aus den Boxen der erste Glockenschlag und das ganze Stadion brüllt. Da wird dir klar, jetzt geht es los. Hells Bells von AC/DC dröhnt Vollgas aus den Boxen und es geht auf den Platz. Da läuft es einem eiskalt über den Rücken.“

Ab dem Anpfiff stand der Ball im Fokus des Geschehens. „Da hab’ ich gar nichts mehr von den Tribünen mitgekriegt“, so Hinterseer, der in der ersten Halbzeit mit einem Kopfball knapp am ersten Tor vorbeisegelte. Beim FC Ingolstadt ist der 23-Jährige unter Trainer Ralph Hasenhüttl voll angekommen. „Es läuft gut. Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich schon zum Auftakt 90 Minuten durchspiele, aber umso besser“, schmunzelt der Tiroler, der bei den „Schanzern“ im Dreiersturm hauptsächlich über rechts angreift und sich schon auf die Heimpremiere am kommenden Sonntag freut: „Wir spielen gegen Darmstadt und wollen natürlich nach dem Punkt in St. Pauli mit einem Dreier vor den eigenen Fans entsprechend nachlegen.“

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