Sanktionen - Russland warnt EU-Kandidaten Serbien vor Strafmaßnahmen

Belgrad/Moskau (APA/dpa) - Russland hat den EU-Kandidaten Serbien gewarnt, sich den Sanktionen der EU und der USA gegen Moskau anzuschließen...

Belgrad/Moskau (APA/dpa) - Russland hat den EU-Kandidaten Serbien gewarnt, sich den Sanktionen der EU und der USA gegen Moskau anzuschließen. In diesem Fall werde das Balkanland mit besonders engen Beziehungen zu Russland seine „nationale Identität, seine Souveränität und wirtschaftlichen Interessen aufgeben“, sagte der russische Botschafter Konstantin Kosacov der angesehenen Belgrader Zeitung „Politika“ (Sonntag-Ausgabe).

Der Diplomat versuchte Belgrad Loyalität zu Moskau schmackhaft zu machen. Wenn das Land weiter zu Russland stehe, könne es mit „Direktinvestitionen von fünf Milliarden Dollar“ (3,73 Mrd. Euro) und mehr Exporten seiner Landwirtschaft rechnen, sagte Kosavoc.

Serbien steht unter Druck Brüssels, sich der Sanktionspolitik des Westens anzuschließen, hat das aber mit Hinweis auf seine historischen Verbindungen zu Russland bisher abgelehnt. Erst am Vortag hatte Außenminister Ivica Dacic gesagt: „Wir können gegen niemanden Sanktionen einführen, der größer und stärker ist als wir selbst.“