Goldfische als Goldgräber

Von Alois Moser

St. Pölten –Am Ende verhinderten Blitz und Donner, dass die Tiroler Edelmetall-Sammlung bei den Staatsmeisterschaften in St. Pölten noch ausgebaut werden konnte. „Schade, in der Lagen-Staffel hätten wir uns heute schon was ausgerechnet“, trauerte Alexander Knabl dem zuerst verschobenen und dann abgesagten Bewerb nach: „Aber trotzdem sind wir mit dem Erreichten mehr als zufrieden.“

Knabl und seine Mitstreiter haben auch allen Grund dazu: Mit zehn Medaillen (5x Gold/1x Silber/4x Bronze), sechs Tiroler sowie einem österreichischen Rekord im Gepäck kehren sie in die Heimat zurück. „Das hätte keiner erwartet, auch wir nicht“, konnte Knabl der am Tag zuvor aufgestellten Bestleistung in der Kraulstaffel der Herren noch immer nicht ganz fassen: „Dass es am Ende so viele Goldmedaillen werden, ist kaum zu glauben.“

Auch seinen Staatsmeistertitel gestern über 100 m Freistil nahm Knabl mit einer gewissen Ungläubigkeit entgegen: „Damit hätte ich wohl als Letzter gerechnet.“

Erwartbar war da schon eher die Goldmedaille für Bernhard Reitshammer, der seinen Titel über 50 m Kraul verteidigen konnte.

Den tollen Schlusstag rundete aus Tiroler Sicht Andreas Senn ab: Er stellte über 50 m Rücken einen neuen Tiroler Rekord auf, musste sich aber schlussendlich mit Bronze begnügen. Mit den österreichischen Erfolgen im Rücken steht für die Tiroler Goldfische nun ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. „Wir werden in Dubai beim Weltcup an den Start gehen“, war Knabl die Vorfreude bereits anzumerken. Das Ziel bleibt bescheiden: „Die Hauptsache ist, Weltcupluft zu schnuppern.“