IS - Aktivisten werfen Extremisten Einsatz von Streubomben vor
Aleppo (APA/AFP) - Die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) hat nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW...
Aleppo (APA/AFP) - Die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) hat nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in Syrien Streubomben eingesetzt. Die Extremisten hätten die international geächtete Munition mindestens zweimal im Kampf gegen Kurden in dem Ort Ain al-Arab an der Grenze zur Türkei benutzt, erklärte HRW am Montag unter Berufung auf Berichte örtlicher Kurdenvertreter.
Auch Fotos beweisen demnach den Einsatz von Streubomben in der Provinz Aleppo am 12. Juli und 14. August. Offensichtlich sei es das erste Mal, dass IS solche Munition benutzt habe. Unklar sei, wie die Gruppe sich die Streubomben beschafft habe, hieß es weiter.
Auch der syrischen Armee wird der Einsatz von Streumunition gegen die Aufständischen im Land vorgeworfen. HRW zählte unter Berufung auf Zeugen und Filmaufnahmen seit Mitte 2012 den Abwurf oder Abschuss von 249 solcher Bomben. Syrien hat die Konvention zum Verbot von Streubomben nicht unterzeichnet, welche die Anwendung, Herstellung, Lagerung und den Verkauf derartiger Waffen verbietet.
Streubomben setzen viele kleine Bomben über große Flächen frei. Diese Flächen bleiben wegen der großen Zahl von Blindgängern auch nach dem Ende eines Konflikts verseucht. Genau wie Landminen geht die Munition bei Berührung in die Luft; wer nicht sofort getötet wird, überlebt meist schwer verstümmelt. Streubomben sind in 113 Ländern verboten.