Tennis: Thiem als erst 6. ÖTV-Herr in einem Grand-Slam-Achtelifnale

New York (APA) - Als erst sechster Österreicher im Herren-Tennis hat Dominic Thiem ein Einzel-Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers erreich...

New York (APA) - Als erst sechster Österreicher im Herren-Tennis hat Dominic Thiem ein Einzel-Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Der Niederösterreicher folgt Peter Feigl, Thomas Muster, Alexander Antonitsch, Stefan Koubek und Jürgen Melzer nach. Feigl hatte es 1978 bei den Australian Open bei seinem dritten Hauptfeld-Anlauf geschafft und damit als einziger aus dem genannten Quintett früher als Thiem.

Der Niederösterreicher benötigte heuer und überhaupt vier Antritte, um bei einem der vier größten Turniere unter die letzten 16 vorzustoßen. Ohne die Leistung des damals schon 27-jährigen Feigls schmälern zu wollen, aber die Dichte im Spitzen-Tennis Ende der Siebziger war mit der heutigen wohl nicht zu vergleichen. Wie schwierig ein Vorstoß ins Achtelfinale ist, sieht man daran, dass es Melzer erst beim 32. Anlauf im Alter von 29 Jahren in Paris 2010 gelungen ist.

Selbst der spätere French-Open-Sieger Thomas Muster jubelte 21-jährig erst beim zehnten Mal bzw. bei den Australian Open 1989 über ein Achtelfinalticket, bei Antonitsch war es in Wimbledon 1990 24-jährig beim achten und bei Koubek bei den Australian Open 2002 beim 13. Mal. Der Kärntner war damals 25 Jahre alt. Thiem zählt noch 20 Lenze, am Mittwoch feiert er seinen 21. Geburtstag.

Unter den internationalen Assen gibt es nicht viele, die früher als Thiem dran waren. Aus den aktuellen Top Ten der Weltrangliste war das nur bei Milos Raonic (CAN/20 Jahre) beim zweiten und Jo-Wilfied Tsonga (FRA/22) beim dritten Mal der Fall. Wie Thiem war auch Roger Federer (SUI/18) beim vierten Mal reif für ein Major-Achtelfinale, Rafael Nadal (ESP/18), Andy Murray (GBR/19) und Thiems Achtelfinalgegner Tomas Berdych (CZE/18) jeweils beim fünften und Novak Djokovic (SRB/19) beim sechsten Mal.

Etliche Größen vergangener Jahre waren ziemlich schnell soweit gewesen. Benötigten die US-Asse Andre Agassi und Pete Sampras noch fünf Versuche, waren es bei deren Landsmann Andy Roddick vier, bei Mats Wilander (SWE) und John McEnroe (USA) drei sowie bei Ivan Lendl (CSSR), Björn Borg (SWE) und Boris Becker (GER) je zwei. Der Russe Marat Safin (RUS) schaffte sogar das Kunststück, bei den French Open 1998 18-jährig bei seinem Hauptbewerb-Debüt das Achtelfinale zu erreichen.