Tirol

Fünf Jahre Haft für sexuelle Übergriffe

Der 23-jährige Mann aus Pakistan wurde wegen mehrfacher sexueller Übergriffe auf junge Frauen in Innsbruck verurteilt.

Innsbruck –Fünf Jahre unbedingte Haft. So lautete am Montagnachmittag am Landesgericht Innsbruck das Urteil für einen Asylwerber. Die Anklage warf dem 23-jährigen Pakistaner vor, seit Jänner dieses Jahres für eine Reihe von sexuellen Übergriffen auf Frauen in Innsbruck verantwortlich zu sein. Seine Opfer, hauptsächlich Studentinnen, soll er immer wieder in den frühen Morgenstunden attackiert haben. Einmal sei es zu einer Vergewaltigung nahe eines Lokals in der Maria-Theresien-Straße gekommen. In fünf Fällen blieb es nur dank der heftigen Gegenwehr der Opfer bei Versuchen. Eine Frau biss den Angreifer in die Hand, eine andere schlug ihm den Schlüsselbund auf den Kopf. Auch durch Anrainer, die Hilfeschreie hörten, wurde der Mann vertrieben.

Hatte er sich bei der Polizei und anfangs auch bei Gericht zu den Vorwürfen geständig gezeigt, versuchte der Mann, bei genauerer Befragung seine Taten zu relativieren und verstrickte sich dabei auch in Widersprüche. Dass er die Frauen zu Sex zwingen wollte, gab er zu. Es tue ihm aber leid, zudem sei er bei jedem der Übergriffe ziemlich betrunken gewesen. „Sonst mache ich so etwas nicht“, versicherte der Asylwerber. Das Gericht jedoch schenkte den Aussagen der Opfer mehr Glauben. Zwei von ihnen schilderten in einer eingespielten Video-Befragung, wie sich der Täter ihnen z. B. von hinten genähert, sie am Arm gepackt und gegen eine Mauer gedrückt habe. „Er wollte mich auch küssen, erst da habe ich den Ernst der Lage erkannt und habe zu schreien begonnen“, berichtete eine Betroffene. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (cm)

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