Deutscher Bahnverkehr normalisiert sich nach Warnstreiks weitgehend
Berlin (APA/AFP) - Nach dem Warnstreik der deutschen Lokführergewerkschaft GDL hat sich der Zugverkehr in Deutschland nach Angaben der Deuts...
Berlin (APA/AFP) - Nach dem Warnstreik der deutschen Lokführergewerkschaft GDL hat sich der Zugverkehr in Deutschland nach Angaben der Deutschen Bahn am Dienstagmorgen wieder weitgehend normalisiert. Im Tagesverlauf werde es „nur noch zu geringfügigen Verspätungen im Nah- und Fernverkehr“ kommen, teilte der Konzern mit.
Zugleich kritisierte das Unternehmen das Vorgehen der GDL. Die Gewerkschaft habe angekündigt, hauptsächlich den Güterverkehr zu bestreiken, betroffen sei aber vor allem der Personenverkehr gewesen.
Durch den Ausstand habe es im gesamten deutschen Bundesgebiet starke Beeinträchtigungen gegeben, beklagte die Bahn. Schwerpunkte der Warnstreiks seien die S-Bahnen in Berlin, Hamburg, Hannover, Frankfurt am Main, München und Stuttgart sowie in Nordrhein-Westfalen gewesen. Im Fernverkehr seien deutschlandweit rund 150 Züge von Ausfällen und Verspätungen betroffen gewesen, im Güterverkehr habe es bei etwa 50 Zügen Beeinträchtigungen gegeben.
Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn geht es nicht nur um höhere Löhne, sondern vor allem um einen Machtkampf zwischen der GDL und der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Sie streiten darum, wer für welche Mitarbeitergruppe die Verhandlungen führen darf.