Demonstranten stürmten irakisches Parlament in Bagdad
Bagdad/Wien (APA/Reuters) - In Bagdad haben am Dienstag mehr als 100 Angehörige von vermissten Soldaten das Gebäude des irakischen Parlament...
Bagdad/Wien (APA/Reuters) - In Bagdad haben am Dienstag mehr als 100 Angehörige von vermissten Soldaten das Gebäude des irakischen Parlaments gestürmt und dort randaliert. Die Soldaten waren im Juni von Extremisten der Miliz Islamischer Staat (IS) in Tikrit nördlich von Bagdad verschleppt worden.
Die Demonstranten sollten eigentlich im Parlament über das Schicksal ihrer Angehörigen berichten. Augenzeugen zufolge begannen sie aber vor dem Gebäude mit gewaltsamen Protestaktionen und drangen später in das Gebäude ein. Dort habe es ein Handgemenge mit Wachleuten und Angestellten gegeben. Die Eindringlinge hätten auch Inventar zerstört.
Unterdessen beteiligt sich Österreich an Hilfslieferungen für die steigende Anzahl an Binnenflüchtlingen im Nordirak: Einem Aufruf der irakischen Regierung und der UNO folgend, werden laut Innenministerin Johanna Mikl-Leitner am Mittwoch 100 Familienzelte mit Logistikunterstützung des Österreichischen Roten Kreuzes nach Erbil im Nordirak geflogen und Vertretern des UNO-Flüchtlingshochkommissariates (UNHCR) übergeben. Der Rest, 3.000 Küchensets und 1.040 Hygienepakete, sollten in den nächsten Tagen folgen, wie es am Dienstag in einer Aussendung des Innenministeriums hieß.