88 mutmaßliche Extremisten in Saudi Arabien festgenommen
Die meisten der Verdächtigen, die im Lauf der vergangenen Monate festgenommen wurden, sollen Verbindungen zu Al-Kaida haben.
Riad – Die saudi-arabischen Sicherheitsbehörden haben in den vergangenen Monaten 88 mutmaßliche Extremisten festgenommen, die größtenteils Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida haben sollen. Abgesehen von drei Jemeniten und einem Festgenommenen „unbekannter“ Herkunft seien alle Beschuldigten Einheimische, erklärte das Innenministerium am Dienstag laut amtlicher Nachrichtenagentur SPA.
Die Sicherheitsbehörden hätten damit „Pläne vereitelt, die innerhalb und außerhalb des Landes ausgeführt werden sollten“. Demnach waren 59 Verdächtige schon einmal wegen Verbindungen zu Al-Kaida festgenommen, später aber wieder freigelassen worden.
Nach blutigen Anschlägen in den Jahren 2003 bis 2006 hatte das Königreich eine neue, unnachgiebigere Strategie gegen Al-Kaida eingeschlagen und zahlreiche Verdächtige festgenommen. Einige Gefangene wurden nach Abschluss eines umstrittenen Rehabilitierungsprogramms wieder freigelassen. Das vor sieben Jahren ins Leben gerufene Programm soll Jihadisten davon überzeugen, dass ihr Handeln gegen die Lehren des Islam verstößt.
Viele der freigelassenen Häftlinge schlossen sich danach aber wieder militanten Gruppen an, darunter Saeed (Sayed) al-Shehri - er stieg später zum stellvertretenden Anführer der Extremistengruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel auf und wurde im vergangenen Jahr bei einem US-Drohnenangriff im Jemen getötet. (APA/AFP)