MedUni Wien etabliert neues Suchtforschungszentrum „AddRess“

Wien (APA) - Neben klassischen Suchtmitteln drängen immer mehr neue psychoaktive Substanzen auf den Markt. Ihre Wirkungen und gefährlichen N...

Wien (APA) - Neben klassischen Suchtmitteln drängen immer mehr neue psychoaktive Substanzen auf den Markt. Ihre Wirkungen und gefährlichen Nebenwirkungen sind meistens unerforscht. Um Suchterkrankungen besser untersuchen zu können, hat die MedUni Wien jetzt mit „AddRess“ ein neues Suchtforschungszentrum geschaffen.

Die Einrichtung soll ein neues Kompetenzzentrum darstellen, das neben der Suchtforschungskoordination auch der öffentlichen Aufklärung dienen und bei der Prävention helfen soll, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung der Universität. „AddRess“ steht für „Center for Addiction Research & Science“ und wurde innerhalb des MedUni Wien-Schwerpunktes für medizinische Neurowissenschaften etabliert.

„Es geht uns darum, durch Aufklärung das Leid des Einzelnen sowie die wirtschaftlichen Belastungen für die Gesellschaft zu reduzieren“, erklärt Harald Sitte vom Institut für Pharmakologie am Zentrum für Physiologie und Pharmakologie. Das Zentrum soll als unabhängige Referenzplattform für faktenbasierte Informationen rund um die Suchtproblematik dienen. Sein Wirkungsbereich umfasst Förderung, Unterstützung und Stimulation der diagnostischen, therapeutischen und psychosozialen Forschung zum Entstehen, zu den Krankheitsmechanismen und zur Verbreitung von Suchtverhalten in der Bevölkerung.

Dabei geht es sowohl um klinische als auch um experimentelle Forschung. Um das gesamte Spektrum zu umfassen, sind Forscher aus unterschiedlichen Fachbereichen eingebunden, wie dem Zentrum für Physiologie und Pharmakologie, der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, dem Zentrum für Public Health sowie dem Zentrum für Hirnforschung.