IS - Auch Großbritannien bestätigte Echtheit von Enthauptungsvideo

Washington/London (APA/dpa/AFP/Reuters) - Auch Großbritannien bestätigte die Echtheit des Videos über die Hinrichtung von Steven Sotloff. Es zeige wohl außerdem den selben IS-Kämpfer, der bereits in dem ersten Enthauptungs-Video aufgetreten war und der mit einem offenbar britischen Akzent Englisch spricht, sagte der britische Außenminister Philip Hammond.

Hammond gab zudem bekannt, dass eine Befreiungsaktion für eine britische Geisel gescheitert sei. Er schließe Luftangriffe auf Stellungen des Islamischen Staates (IS) nicht aus. Großbritannien werde jedenfalls alle Möglichkeiten prüfen, um die britische Geisel in den Händen der IS zu schützen.

US-Präsident Barack Obama äußerte sich erschüttert. Er sei angewidert von der Barbarei der IS, sagte er bei einem Besuch in Estland. Der Gerechtigkeit werde genüge getan. Er bekräftigte, dass sich sein Land nicht „einschüchtern“ lasse. Ziel Washingtons sei es, dass der IS keine Gefahr mehr für die Region (in Syrien und im Irak) darstelle, dies werde aber „Zeit brauchen“, so Obama.

Das Video war zuvor im Internet aufgetaucht. Es zeigt, wie ein ganz in Schwarz gekleideter Mann ein Messer an den Hals seines Opfers ansetzt. Vor knapp zwei Wochen hatte die Terrormiliz bereits den US-Journalisten James Foley enthauptet. Beide seien als Reaktion auf US-Luftangriffe im Nordirak getötet worden, hatte es in den Videos geheißen.