Insolvente Krems Chemie Chemical Services AG wird fortgeführt
Krems (APA) - Das Landesgericht Krems hat am Mittwoch in der Prüfungs- und Berichtstagsatzung den Fortbetrieb der insolventen Krems Chemie C...
Krems (APA) - Das Landesgericht Krems hat am Mittwoch in der Prüfungs- und Berichtstagsatzung den Fortbetrieb der insolventen Krems Chemie Chemical Services AG (KCCS) mit Sitz in Krems unter Aufsicht des Masseverwalters Frank Riel bewilligt. Die von den 101 Gläubigern angemeldeten Forderungen in Höhe von rund 16,3 Mio. Euro wurden zur Gänze anerkannt, berichtete Brigitte Dostal vom KSV1870 der APA.
Der im Insolvenzeröffnungsantrag angebotene Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent wurde am Mittwoch zurückgezogen, da laut Dostal eine Finanzierung der Quote nicht mehr darstellbar ist. Erfreulich sei, dass das Unternehmen weiterhin am Standort bleibt und die Arbeitsplätze der 55 Dienstnehmer gesichert sind.
Die KCCS hat nach Angaben des Masseverwalters in der Zwischenzeit einen Kaufvertrag mit der Metadynea Austria GmbH, die zum russischen Chemiekonzern Metafrax gehört, abgeschlossen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Verfahren zur kartellbehördlichen Genehmigung läuft noch bis 26. September. Danach soll die Metadynea Austria GmbH die wesentlichen Teile der KCCS übernehmen. Laut Homepage der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) betrifft der geplante Zusammenschluss die Produktion und den Vertrieb von Flammschutzmitteln und anderen chemischen Zwischenprodukten, etwa Gasphasenprodukte.