Tomatenschlacht in Amsterdam aus Ärger über Russlands Agrar-Embargo
Amsterdam (APA/AFP) - Aus Protest gegen den russischen Einfuhrstopp für Agrarprodukte aus der EU soll Amsterdam zum Schauplatz einer riesige...
Amsterdam (APA/AFP) - Aus Protest gegen den russischen Einfuhrstopp für Agrarprodukte aus der EU soll Amsterdam zum Schauplatz einer riesigen Tomatenschlacht werden. Das Spektakel werde den zentralen Dam-Platz am 14. September in eine rote Matschfläche verwandeln, kündigten die Organisatoren am Mittwoch an.
Den 2.000 Teilnehmern sollen rund 120.000 nicht mehr essbare Wurftomaten bereitgestellt werden, was einem Handelsgewicht von zehn Tonnen entspricht.
„Wir wollen die vom russischen Embargo betroffenen Landwirte in den Niederlanden unterstützen, indem wir ihre Tomaten zu einem fairen Preis aufkaufen“, sagte ein Sprecher der Organisatoren der Nachrichtenagentur AFP. Vorbild sei die weltweit bekannte Tomatenschlacht im ostspanischen Buñol, an der sich alljährlich tausende halbnackte Menschen beteiligen.
Wer an dem rund einstündigen Spaß in Amsterdam teilnehmen möchte, muss 15 Euro Startgebühr zahlen. Mit dem Geld sollen nicht nur die als ungenießbar eingestuften Wurfgeschosse bezahlt werden, sondern auch die Reinigungskräfte nach dem Abschluss des Spektakels.
Russland hatte vergangenen Monat einen Einfuhrstopp für Fleisch, Obst, Gemüse, Fisch und Milchprodukte aus der EU, den USA, Kanada, Australien und Norwegen verhängt. Damit reagierte der Kreml auf die vom Westen verhängten Wirtschaftssanktionen im Zuge der Ukraine-Krise.