AK Warnung

Angeblicher Geldregen: Betrüger beschimpfen „Gewinner“ per Mail

Symbolfoto.
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Besonders dreist gingen Betrüger in diesem Fall vor: Statt dem angeblichen Gewinner 96.000 Euro zu bezahlen, beschimpften sie ihn wüst – weil er nicht die geforderte „Versicherung“ zahlen wollte.

Innsbruck – Wieder machen betrügerische Emails die Runde, warnt die Arbeiterkammer. Getroffen hat es jüngst einen Tiroler. „Hiermit gratulieren wir, als Firma Eurowin2 GmbH zu Ihrem Gewinn von 96.000 Euro!“ hieß es in dem Email, das in sein Postfach flatterte. Geschickt würde das Geld jedoch in bar – und müsste deshalb vom Gewinner versichert werden. Die erforderlichen 1920 Euro solle der Tiroler überweisen, bekomme es aber selbstverständlich rückerstattet.

Wo andere leider weniger wachsam sind, schrillten bei dem angeblichen Gewinner die Alarmglocken. Er schrieb der „Firma“, man solle die Kosten für die Versicherung doch vom Gewinn abziehen. Zusätzlich setzte er selbstbewusst eine Frist für die Lieferung.

„Wappler“ und „Gfrast“

Was darauf folgte, hatte er wahrscheinlich nicht erwartet. Der vermeintliche Mitarbeiter der Firma wurde rabiat. Er beschimpfte den Tiroler wüst. „Wappler“ oder „du hinterfotziges Gfrast“ waren da nicht das Schlimmste, was der Mann zu hören bekam. Sogar vor Drohungen wurde nicht zurückgeschreckt.

Laut den Konsumentenschützern der AK Tirol sind die Internetseiten der angeblichen Unternehmen außerhalb der EU registriert. Mit einiger Wahrscheinlichkeit werden von dort aus auch die betrügerischen Schreiben und eMails versandt bzw. die Telefonanrufe durchgeführt.

Vorsicht bei dubiosen Gewinnverständigungen

Die Arbeiterkammer warnt vor Gewinnverständigungen. Besonders, wenn an dem Gewinnspiel nicht teilgenommen wurde. Man solle niemals Vorauszahlungen für einen angeblichen Gewinn leisten oder persönliche Daten bekanntgeben. Anrufe sollten abgebrochen werden. Wirksam wäre auch, mit Anzeigen zu drohen – oder dies tatsächlich bei der Polizei in Angriff zu nehmen. (tt.com)