NATO-Gipfel - Allianz verurteilt „barbarische“ Jihadisten des IS
Bagdad/Damaskus (APA/AFP/dpa) - Die Staats- und Regierungschefs der NATO haben die „barbarischen und verabscheuungswürdigen“ Taten der Jihad...
Bagdad/Damaskus (APA/AFP/dpa) - Die Staats- und Regierungschefs der NATO haben die „barbarischen und verabscheuungswürdigen“ Taten der Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) einstimmig verurteilt. Die Mitgliedsländer des Militärbündnisses seien sich in der Verurteilung des IS einig, sagte der britische Premierminister David Cameron am Freitag beim NATO-Gipfel im walisischen Newport.
Die Drohungen der Islamisten „werden unsere Entschlossenheit zur Verteidigung unserer Werte nur verstärken“, betonte Cameron. Bei einem Abendessen hatte Cameron die übrigen NATO-Mitglieder am Donnerstag aufgefordert, keine Lösegelder für Geiseln in der Hand der Islamisten zu zahlen. Dies wäre „selbstzerstörerisch und eine Gefahr für uns zu Hause“, sagte der britische Premier. Wer Lösegeld an die Extremisten zahle, riskiere, dass dieses „in Waffen, in Terrorplanungen, in weitere Entführungen“ investiert werde. Britische Medien berichteten, Italien, Spanien und Frankreich hätten die Vereinbarung, kein Lösegeld zu zahlen, gebrochen.
Die Jihadisten hatten am Dienstag ein Video von der Enthauptung des US-Journalisten Steven Sotloff verbreitet. Zuvor hatte der IS bereits den US-Reporter James Foley enthauptet. Die Gruppe droht zudem mit der Enthauptung einer britischen Geisel.
Die USA gehen seit Anfang August mit Luftangriffen gegen die sunnitischen Extremisten im Norden des Irak vor und versuchen, eine internationale Allianz gegen sie zu schmieden. Mehrere Staaten unterstützen zudem die kurdischen Kämpfer im Nordirak in ihrem Kampf gegen den IS mit Waffen.
~ WEB http://www.nato.int/ ~ APA273 2014-09-05/12:43