Tennis: Ein bis zwei Wien-Wildcards bleiben für Top-Stars reserviert
Wien (APA) - Die derzeitige Nennliste für das Tennis-ATP-Turnier Erste Bank Open vom 11. bis 19. Oktober in der Wiener Stadthalle verspricht...
Wien (APA) - Die derzeitige Nennliste für das Tennis-ATP-Turnier Erste Bank Open vom 11. bis 19. Oktober in der Wiener Stadthalle verspricht ein ausgeglichenes Feld. Auch die beiden Österreicher Dominic Thiem und Jürgen Melzer sollten mitmischen. Wer aber als Nummer eins ins Turnier gehen wird, ist noch unklar. Turnierdirektor Herwig Straka steht in Gesprächen mit Topspielern.
Zu den vom Steirer genannten Stars gehören u.a. Jo-Wilfried Tsonga (FRA), Kei Nishikori (JPN) und Andy Murray (GBR), aber auch eine Teilnahme des Weltranglistendritten Roger Federer (SUI) hält er für möglich. Der Nennschluss ist zwar schon vorbei, die Asse warten aber noch zu. Straka: „Die Spieler entscheiden sich erst nach der Asien-Tournee.“ Diese endet erst unmittelbar vor dem Wiener Turnier.
Mit Feliciano Lopez (ESP), Philipp Kohlschreiber (GER), Lukas Rosol (CZE), Guillermo Garcia-Lopez (ESP), David Goffin (BEL), Carlos Berlocq (ARG), Martin Klizan (SVK) und Federico Delbonis (ARG) kommen acht Gewinner je eines Saisonturniers fix in die Bundeshauptstadt. „Zum momentanen Zeitpunkt gibt es keinen Turnierfavoriten“, meinte US-Open-Achtelfinalist Thiem, der am Dienstag erstmals unter den Top 40 der Weltrangliste aufscheinen wird.
Für den seit Mittwoch 21-jährigen Niederösterreicher ist es bereits das fünfte Antreten in der Wiener Stadthalle. 2010 hatte er hier sein erstes ATP-Turnier bestritten, ein Jahr später besiegte er Thomas Muster und 2012 mit Lukas Lacko (SVK) erstmals einen Top-100-Spieler. „Und wenn ich an das Viertelfinal-Match im Vorjahr gegen Jo-Wilfried Tsonga denke, bekomme ich heute noch Gänsehaut“, sagte Thiem, der sich auf die „hitzige Stimmung“ beim Heim-Event freut. Sein Ziel ist traditionell, „eine Runde weiter zu kommen, als im Vorjahr.“
Melzer hatte das Turnier 2013 aufgrund einer Schulterverletzung versäumt. Umso größer ist die Vorfreude des Siegers von 2009 und 2010. „In Phasen, in denen es nicht so läuft - und so eine ist jetzt gerade - ist es gut, daheim zu spielen“, sagte der 33-Jährige. Die Top vier erhalten ein Auftakt-Freilos, Thiem wäre nach dem Ranking kommender Woche die Nummer sechs des Turniers.
Melzer bleibt zumindest vorerst außerhalb der Top 100. Er muss für einen Platz im Wien-Hauptfeld ein „protected ranking“ in Anspruch nehmen. Dieses ergibt sich aus dem Durchschnittsranking der Platzierungen der ersten drei Monate der Verletzung. Somit bleibt zumindest eine Wildcard für einen Landsmann.
Das Stadthallen-Turnier feiert heuer seinen 40. Geburtstag und den 25. als ATP-Veranstaltung. Aus diesem Anlass wird es am Turnier-Montag (13. Oktober) Preise wie vor 40 Jahren und einen Aufmarsch ehemaliger Stars geben. Angesagt haben sich u.a. der Vierfach-Sieger Brian Gottfried (USA), Michael Stich (GER), Goran Ivanisevic (CRO) und natürlich der Steirer Thomas Muster.
Am Finaltag wird heuer das Doppel- vor dem Einzelfinale ausgetragen. Im Anschluss findet eine gemeinsame Siegerehrung statt. Straka denkt aber natürlich schon über die heurige Auflage hinaus: „Unser langfristiges Ziel ist es, das Turnier zu einer 500er-Veranstaltung upzugraden.“ Aktuell hat das Turnier einen 250er-Status.
Die vorläufige Nennliste (per kommender Weltrangliste): Feliciano Lopez (ESP), Philipp Kohlschreiber (GER), Lukas Rosol (CZE), Guillermo Garcia-Lopez (ESP), Ivo Karlovic (CRO), Dominic Thiem (AUT), Radek Stepanek (CZE), Jerzy Janowicz (POL), Vasek Pospisil (CAN), Marcel Granollers (ESP), David Goffin (BEL), Martin Klizan (SVK), Federico Delbonis (ARG), Benjamin Becker (GER), Gilles Muller (LUX), Carlos Berlocq (ARG), Robin Haase (NED), Tobias Kamke (GER). Weiter: Jürgen Melzer (AUT)