„Phoenix“ mit Nina Hoss begeistert bei Weltpremiere in Toronto
Toronto (APA/dpa) - Für das Publikum in Toronto sind Schauspielerin Nina Hoss und Regisseur Christian Petzold keine Unbekannten: Bereits ihr...
Toronto (APA/dpa) - Für das Publikum in Toronto sind Schauspielerin Nina Hoss und Regisseur Christian Petzold keine Unbekannten: Bereits ihre gemeinsamen Werke „Barbara“ und „Jerichow“ wurden hier in den vergangenen Jahren frenetisch gefeiert. Und auch die Weltpremiere von „Phoenix“ erhielt beim 39. Toronto International Film Festival am Freitagabend (Ortszeit) minutenlangen Applaus.
Das Nachkriegsdrama erzählt die Geschichte der ehemaligen Sängerin Nelly Lenz, deren Gesicht im Konzentrationslager durch eine Schusswunde komplett entstellt wurde. Nach einer Operation unerkennbar, macht sie sich im völlig zerstörten Berlin auf die Suche nach ihrer alten Identität und ihrem früheren Leben. Verzweifelt will sie vor allem eine Person finden: ihren Ehemann (Ronald Zehrfeld) - unter anderem, um herauszubekommen, ob er sie an die Nazis verraten hat.
Nina Hoss erklärte dem Publikum nach der Premiere, dass sie von der Reaktion der kanadischen Zuschauer auf eine entscheidende Situation gegen Ende des Filmes positiv überrascht gewesen sei. „Ich zittere immer noch ein bisschen vor Aufregung“, gestand die Schauspielerin. Die dichte und emotional tiefgehende Geschichte ist im Rennen um den begehrten Publikumspreis des Filmfestes, den in Toronto traditionell die Zuschauer wählen und der am 14. September bekanntgegeben wird.
Deutschland ist in diesem Jahr mit 31 Filmen, darunter Koproduktionen und Dokus, in der kanadischen Metropole vertreten. Am Wochenende feiert Giulio Ricciarellis Aufarbeitung der Nazi-Gräueltaten „Labyrinth of Lies - Labyrinth des Schweigens“ mit Alexander Fehling sowie Baran bo Odars „Who Am I - No System Is Safe“ Weltpremiere. Neben Fehling und Hoss sind auch die „Who Am I“-Darsteller Tom Schilling, Elyas M‘Barek, Hannah Herzsprung und Antoine Monot Jr. in Toronto angereist.