Dutzende Flüge wegen Streik von Fluglotsen in Italien gestrichen
Erneut gab es am Wochenende Behinderungen im Flugverkehr. In Italien legten Fluglotsen ihre Arbeit nieder.Auch Österreich war betroffen. Die AUA misste einen Flug streichen und es kam zu Verspätungen.
Rom – Mehr als einhundert Flüge von und nach Italien sind wegen eines Streiks der Fluglotsen in dem Land gestrichen worden. Am Flughafen Rom-Fiumicino fielen nach Angaben der Nachrichtenagentur ANSA am Samstag mehr als fünfzig Flüge aus, Europas größte Billigfluglinie Ryanair meldete 96 gestrichene Verbindungen.
Die Mitarbeiter der italienischen Flugsicherung Enav wollten für insgesamt vier Stunden bis um 16.30 Uhr im ganzen Land ihre Arbeit niederlegen. Auch Österreich-Verbindungen waren davon betroffen. Die AUA musste einen Flug streichen und es kam zu einigen Verspätungen, erklärte eine Sprecherin der Fluglinie. Zwölf Flüge fielen bei der AUA-Mutter Lufthansa aus.
Am Flughafen Catania in Süditalien wurden laut ANSA insgesamt 42 Verbindungen gestrichen. Italiens größte Fluggesellschaft Alitalia hatte bereits vorher angekündigt, Flüge zu verschieben, um die Auswirkungen zu reduzieren. Zudem wurden betroffene Passagiere im Voraus kontaktiert und über Alternativen informiert. Dennoch bildeten sich vor den Informationsschaltern vielerorts lange Warteschlangen.
Bei der britischen Fluggesellschaft Easyjet, die wie Ryanair auch vor erheblichen Verspätungen warnte, sollten bis zu sechzig Flüge ausfallen. In einem Statement hieß es: „Wir tun, was wir können, um die Auswirkung für unsere Kunden so klein wie möglich zu halten, und wir bieten jedem, der in dieser Zeit nach oder von Italien fliegt, an, den Flug ohne Gebühr auf einen anderen Tag umzubuchen.“
Eine British-Airways-Sprecherin sagte, die Fluglinie setze wo möglich größere Flugzeuge ein und habe Flüge verschoben, um die Folgen des Streiks gering zu halten. Die Airlines empfahlen ihren Passagieren, sich über die jeweilige Website regelmäßig über den Status ihres Fluges zu informieren. (APA/dpa)