Berlin gibt Dokumente an Israelitische Kultusgemeinde Wien zurück
Berlin/Wien (APA/dpa) - Die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) erhält von der Berliner Staatsbibliothek in der NS-Zeit gestohlene Dokum...
Berlin/Wien (APA/dpa) - Die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) erhält von der Berliner Staatsbibliothek in der NS-Zeit gestohlene Dokumente zurück. Die 13 Bände hätten zu einer Sammlung gehört, die 1939 und 1941 auf Befehl von Adolf Eichmann in das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) nach Berlin gebracht wurden. Teile davon wurden nach Niederschlesien und Nordböhmen ausgelagert.
Nach 1945 wurde ein geringer Anteil wieder gefunden, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Donnerstag mitteilte. Es handelt sich dabei um Druckschriften, die zwischen 1840 und 1914 erschienen sind. Vier Bände stammen aus dem früheren Eigentum der Kultusgemeinde, die übrigen neun gehörten jüdischen Organisationen, deren Rechtsnachfolgerin die IKG Wien ist. Die Staatsbibliothek hatte 11.000 besonders verdächtige Druckschriften überprüft.
Die IKG besaß Anfang des 19. Jahrhunderts eine Bibliothek, die in den 1930er Jahren auf rund 35.000 Bände angewachsen war. Der Verbleib von großen Teilen der Bibliothek ist bis heute ungeklärt.
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