Landespolitik

Grünes Licht für neue Freizeitanlage

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Ein klarer Gemeinderatsbeschluss wurde in Eben für ein „abgespecktes“ Modell in der Buchau gefällt. Die Kosten wurden mit 15 Millionen Euro gedeckelt. Der Baustart soll nächsten Winter erfolgen.

Von Josef Lackner

Eben a. A. –Und sie getrauten sich schließlich doch noch! Wurde der Beschluss zum Bau der Freizeitanlage „Lagune, Sport- und Vitalpark Achensee“ vor zwei Monaten noch einmal ausgesetzt (die TT berichtete), so war es nach einer Nachdenkpause mit weiteren Berechnungen und Verhandlungen bei der jüngsten Gemeinderatssitzung nun so weit: Der Gemeinderat bekannte sich bei einer Gegenstimme klar zur modifizierten Planung und Finanzierung der Freizeitanlage.

„15 Millionen und keinen Cent mehr“, erklärte BM Josef Hausberger zur Festsetzung der absoluten Kostenobergrenze, was für zweifelnde Mandatare anscheinend gepaart mit einer neuerlichen Darstellung der geplanten Kostenaufstellung beruhigend genug wirkte. Anerkennend wurde von einigen Gemeinderäten auch zum Ausdruck gebracht, dass der Ortschef schon bei anderen großen Projekten, wie etwa dem Altenheim oder der Uferpromenade Pertisau, erfolgreich bewiesen habe, wie prognostizierte Kosten einzuhalten seien.

Nach Abzug der Kosten für den Gebäudeanteil des Tourismusverbands von 1,5 Mio. €, der erwarteten Landesförderung von etwa 3 Mio. € und der von einer Gesellschaft einzubringenden 3,5 Mio. € werden die restlichen 7 Mio. € zwischen TVB und Gemeinde geteilt. Dabei setzt man hier auf Förderungen, Eigenmittel und auch auf die „Reaktivierung“ der vor drei Jahren von den Nachbargemeinden Achenkirch und Wiesing ausgesprochenen Beteiligungen. „So wird für die Gemeinde Eben ein Darlehen von 1,7 Mio. Euro aufzunehmen sein, dessen Rückzahlung wir schaffen“, versicherte der Bürgermeister. Er betonte zudem, dass bei einer streng laufenden Kostenkontrolle auch während des Baus noch kostensenkende Maßnahmen ergriffen werden könnten. Ein Risiko bezüglich des laufenden Betriebs bestehe natürlich, „aber wenn wir das nicht eingehen, können wir es gleich lassen“.

GV Klaus Astl (Unabhängige Bürgerliste) meinte, man solle bauen, „solange es uns gut geht und nicht erst, wenn schlechtere Zeiten kommen“. Man müsse bei der Errichtung aber darauf achten, dass durch den Einbau moderner Technik die späteren Betriebskosten besonders auf dem Energiesektor möglichst niedrig gehalten werden. Auch Vize-BM Josef Rieser (Bürgermeisterliste), der in der letzten GR-Sitzung noch große Bedenken angemeldet hatte, gab grünes Licht, weil die für ihn noch offenen Fragen geklärt worden seien. GR Andrea Widauer (Bürgermeisterliste) hingegen erklärte, dass sie wegen der unsicheren Wirtschaftlichkeit des Projekts ihre Zustimmung nicht geben könne.

Die Pläne sehen 22.000 Kubikmeter umbauten Raum auf 4,5 Hektar zwischen Tennisplätzen und Fußballplatz vor. Kernstück wäre ein attraktiv gestaltetes Haupthaus mit 25-m-Schwimmbecken, Relaxpool, Sauna-Anlagen, Gastronomie sowie Tourismusverbandsräumlichkeiten. Im Außenbereich sollen neben einem kleineren Schwimmbecken vor allem die lagunenartig gestaltete Badelandschaft und ein Spielplatz zum Einkehren bewegen. Laut Hausberger sollte in einem Jahr mit dem Bau begonnen werden.

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Angela Dähling

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