Bilanz

Über 100 Journalisten kamen 2014 weltweit ums Leben

Der Pass des 30-jährigen Fotograf Andrea Rocchelli liegt am Boden. Der Journalist wurde nahe Slawjansk tödlich getroffen.
© EPA

Laut Jahresbericht von einer Genfer Organisation war Gaza-Krieg für Medienberichterstatter besonders verheerend. Rund 130 Journalisten sind demnach in 32 Ländern getötet worden.

Genf – Das Jahr 2014 ist laut neuen Zahlen für Journalisten verheerend gewesen: Mindestens 130 Berichterstatter in 32 Ländern wurden getötet, wie die Nichtregierungsorganisation Press Emblem Campaign (PEC) in ihrem am Montag in Genf veröffentlichten Jahresbericht schreibt.

Die hohe Opferzahl sei auch der Straflosigkeit von Verbrechen in vielen Ländern und der mangelnden Einhaltung des Völkerrechts in Konflikten geschuldet, hieß es. Die meisten Tote gab es demnach in Israel. Während seiner Militäroffensive im Gazastreifen wurden 16 Journalisten getötet. Syrien war mit 13 Opfern an zweiter Stelle, gefolgt von Pakistan, wo vor allem in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan zwölf Medienschaffende getötet wurden.

Der Irak war an vierter Stelle der gefährlichsten Länder mit 10 getöteten Journalisten, darunter mehrere im Rahmen des Vormarschs der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Auf Platz fünf war die Ukraine, wo 9 Medienschaffende getötet wurden, darunter vier Russen, gefolgt von Mexiko mit 8 getöteten Journalisten.

Insgesamt wurden 2014 im Nahen Osten 46 Journalisten getötet vor Asien (31), Lateinamerika (27), Afrika südlich der Sahara (14) und Europa (10). 2013 kamen 129 Journalisten bei ihrer Arbeit ums Leben. Die gefährlichsten Länder waren in den vergangenen fünf Jahren Syrien mit 69 getöteten Journalisten vor Pakistan (63), Mexiko (59), Irak (44) und Somalia (39).