Wasserverschmutzung im Bezirk Gmunden: Anklage 2015 möglich

Ohlsdorf/Linz (APA) - In der Affäre um eine Grundwasserverschmutzung, die die oö. Gemeinde Ohlsdorf im Bezirk Gmunden seit Monaten beschäfti...

Ohlsdorf/Linz (APA) - In der Affäre um eine Grundwasserverschmutzung, die die oö. Gemeinde Ohlsdorf im Bezirk Gmunden seit Monaten beschäftigt, rechnet Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) 2015 mit einer Anklage gegen mögliche Verursacher. Das teilte er in einer Pressekonferenz am Montag in Linz mit.

Begonnen hatten die Untersuchungen der Behörden, weil sich zu Beginn des heurigen Jahres Bewohner von Ohlsdorf über einen „erdigen“ und „modrigen“ Geschmack und Geruch beschwerten, wenn sie den Wasserhahn aufdrehten. Die Wasserversorgung der etwas mehr als 5.000 Einwohner zählenden Gemeinde wurde sofort auf einen anderen Brunnen umgestellt. Bei der Ursachenforschung stellten die Behörden im Grundwasser eine chemische Verbindung in Kleinstspuren und unter der herkömmlichen Nachweisgrenze fest, die auf Pestizide hinwies.

Der Grundwasserstrom wurde untersucht, auch eine in Verdacht geratene Baurestmassen-Deponie. Dort wurde die chemische Verbindung ebenfalls gefunden. Sie wurde abgedichtet. In einer Rückstellprobe einer Anlieferung im Auftrag des Betreibers wurde ebenfalls eine hohe Konzentration entdeckt. Für Anschober schließt sich damit die Ursachenkette. Nun sei es Aufgabe von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft, die Beweise zu führen.

Darüber hinaus gibt es aber Indizien für eine weitere Einbringungsquelle. Dies wird nun zentraler Untersuchungsschwerpunkt der Landesbehörden. Weil sich zeigt, dass sich die Ausbreitungsfahne rasch ausdehnt wurde ein Frühwarnsystem für an der Traun gelegene Wasserversorgungsanlagen installiert und für eventuell Betroffene eine Trinkwasser-Hotline beim Land eingerichtet.