Freispruch nach Überfall auf Innviertler Unternehmer-Ehepaar
Im Juni 2013 wurde ein Ehepaar in Oberösterreich in ihrem eigenen Haus ausgeraubt, 770.000 Euro betrug die Beute. Zwei Verdächtige wurden nun freigesprochen.
Ried im Innkreis – Nach einem bewaffneten Überfall auf ein Innviertler Unternehmer-Ehepaar in dessen Haus im Juni 2013 sind am Montag ein 29-Jähriger und ein 33-Jähriger im Landesgericht Ried im Zweifel freigesprochen worden. Bei dem Coup wurden Goldbarren, Schmuck und Bargeld im Wert von 770.000 Euro erbeutet. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Die Anklage stützte sich u.a. auf eine Rufdatenauswertung und ein Phonetik-Gutachten, das abgehörte Telefonate mit verdächtigen Handys den beiden Männern zuordnete. DNA-Spuren oder Fingerabdrücke gab es nicht, auch die Opfer konnten die Beschuldigten weder als Täter identifizieren noch ausschließen. Die Beschuldigte hatten die Taten stets bestritten.
Die Rufdaten würden einen dringenden Tatverdacht begründen, räumte Richter Josef Lautner in der Urteilsbegründung ein. „Das trage ich vollkommen mit, aber es reicht nicht für einen Schuldspruch.“ Staatsanwalt Alois Ebner kündigte – sichtlich um Fassung ringend – Nichtigkeitsbeschwerde an. (APA/tt.com)