Heimische Banken brauchen 5 Mrd. Euro Ergänzungskapital
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~ --------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA271 vom 15.12.2014 muss es im Titel und im ersten Absatz im zweiten Satz richtig heißen: „Ergänzungskapital“ (nicht: „Kernkapital“) --------------------------------------------------------------------- ~ Wien (APA) - „Fünf Milliarden Euro sind eine Zahl, die jedenfalls bewältigt werden muss“ - von den heimischen Banken in den nächsten Jahren trotz niedriger Profitabilität, so Notenbank-Vize Andreas Ittner am Montag in Wien vor Journalisten. Gemeint sei aber „fast ausschließlich“ Tier-2-Kapital, also Ergänzungskapital. Seit 2008 sei die Kernkapitalquote um 4,5 Prozentpunkte auf über 11 Prozent erhöht worden.
Auch „Handlungsbedarf“ gebe es wegen des vergleichsweise überdurchschnittlich großen Bankensektors in Österreich und des vergleichsweise ebenso hohen Osteuropa-Exposures der heimischen Banken. Notenbank-Gouverneur Ewald Nowotny sagte hierzu, dass das Osteuropa-Engegament nach Ländern stark differenziert betrachtet werden müsse. Es gebe Länder - etwa Tschechien, Slowakei, Polen - die durchaus mit Westeuropa vergleichbar seien und wo auch die Geschäfte gut liefen.
Ein Problembereich sei die Ukraine wo gewisse Restrukturierungen anzudenken seien und Banken schon Abschreibungen getätigt hätten. Es gebe aber trotz der derzeit schwierigen Situation dort Potenzial. In der Ukraine sind - wie auch in Russland - die Raffeisen Bank International (RBI) und UniCredit Bank Austria aktiv, im kleineren Rahmen in Russland auch die Erste Group.
Aus Russland würden sich die heimischen Banken aber nicht zurückziehen, meinte Nowotny trotz der politischen Krise. Schon in früheren Krisen dort hätten sich die Österreich-Institute als stabiler Faktor erwiesen „und ich gehe davon aus, dass sie das auch jetzt beweisen“, so Nowotny.
Insgesamt erzielen die heimischen Banken auch beispielsweise in Osteuropa - ganz im Gegenteil zur Heimat - nennenswerte Zinsmargen: in CEE mehr als 3 Prozent, in Österreich gerade 1 Prozent. In Osteuropa ist auch noch Wachstum im Bank-Dienstleistungsbereich zu erwarten, der in Österreich gesättigt ist. Zum Beispiel werden Filialen von heimischen Großbanken hierzulande zurückgefahren.
Wiederum relativierend ist aber Ittners Einschätzung, wonach höhere Margen in Osteuropa auch immer gemeinsam mit höheren Risikokosten gesehen werden müssten.
~ WEB http://www.oenb.at/ ~ APA347 2014-12-15/14:34