Merkel für Gespräche mit Russland über South-Stream-Pipeline

Berlin/Moskau (APA/Reuters) - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich dafür ausgesprochen, dass Bulgarien mit Russland neue Gesp...

Berlin/Moskau (APA/Reuters) - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich dafür ausgesprochen, dass Bulgarien mit Russland neue Gespräche über den Bau der South-Stream-Gaspipeline führt. Man müsse diese Gespräche auf Grundlage der bereits beschlossenen Verträge führen, sagte sie am Montag in Berlin nach einem Treffen mit dem bulgarischen Ministerpräsidenten Boiko Borissow.

Die EU habe sich nie grundsätzlich gegen einen Bau der Leitung ausgesprochen, die Gas aus Russland nach Europa bringen soll, ohne über die Ukraine zu führen, so Merkel. Russland Präsident Wladimir Putin hat South Stream wegen der Einwände der EU-Kommission für gescheitert erklärt.

Merkel plädierte dafür, dass beide Seiten ihre rechtlichen Fragen „ordentlich aufarbeiten“ sollten. „Gerade die deutsche Wirtschaft hat sehr gute Erfahrungen mit Russland als verlässlichen Partner gemacht“, betonte sie. Der bulgarische Ministerpräsident sagte, das Thema solle auf dem EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel besprochen werden. Dabei gehe es auch um die Frage, ob Bulgarien eine finanzielle Unterstützung dafür bekommen kann, zu einem Gasverteil-Zentrum im Südwesten der EU zu werden. Er bekräftigte sein Interesse am Bau von South Stream. Er sei schwierig, der bulgarischen Bevölkerung zu sagen, warum es besser sein sollte, wenn die Gasversorgung Europas über die Türkei und Griechenland laufe und nicht über Bulgarien.