Suspendierter NÖ Ermittler 2 - Schuldspruch aufgrund Indizien
Eisenstadt/St. Pölten (APA) - „Sie haben nichts verstanden“: Mit dieser Äußerung fiel der einstige niederösterreichische Raub-Chefermittler ...
Eisenstadt/St. Pölten (APA) - „Sie haben nichts verstanden“: Mit dieser Äußerung fiel der einstige niederösterreichische Raub-Chefermittler der dem Schöffensenat vorsitzenden Richterin Karin Knöchl bei der Urteilsverkündung ins Wort. Das Urteil wurde anhand der Indizien gefällt, so Knöchl.
Die Schilderung, wonach ein Schwarzafrikaner die Ehefrau des angeklagten Polizisten an ihrer Haustür mit einer Pistole überfallen hätte, sei „nicht nachvollziehbar“. Demnach glaubt die Richterin, dass das Ehepaar den Überfall erfunden habe, um so von der Haushaltsversicherung die angeblich gestohlenen knapp 100.000 Euro zu kassieren.
„G‘sindl“ - so quittierte der ehemalige Chefermittler beim Verlassen des Gerichtssaales dann noch die Entscheidung des Schöffensenats. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, würde das für den 65-Jährigen schlimme Folgen haben: Er würde seinen Beamtenstatus und die damit verbundenen Pensionsansprüche verlieren.
Das Verfahren hatte Ende Oktober begonnen. Es fand aus Befangenheitsgründen nicht an einem niederösterreichischen Gericht, sondern in Eisenstadt statt.