Europas Leitbörsen schließen erneut tiefrot
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Montag nach erneut tiefrot aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilli...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Montag nach erneut tiefrot aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 84,42 Einheiten oder 2,75 Prozent auf 2.982,90 Zähler.
Der Ölpreis konnte seine Gewinne vom Vormittag nicht halten. Am Nachmittag fiel die Nordseesorte Brent wieder unter die Marke von 62 Dollar und zog die europäischen Börsen mit nach unten, hieß es aus dem Handel. Belastend wirkte auch ein enttäuschender Empire-State-Index, der erstmals 2014 ins Minus rutschte. „Der unerwartet schwache Empire Index könnte die Aufwärtsbewegungen kappen“, sagte ein Londoner Fondsmanager. Auch die Stimmung am US-Immobilienmarkt hat sich überraschend eingetrübt.
Positive Nachrichten aus den USA wurden vor diesem Hintergrund kaum beachtet. Die US-Industrieproduktion war im November so stark angestiegen wie seit drei Jahren nicht mehr und ein Haushaltsstreit, der die USA im Vorjahr an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gebracht hatte, wurde frühzeitig abgewendet. Nach dem Abgeordnetenhaus billigte in der Nacht zum Sonntag auch der Senat den 1,1 Billionen Dollar schweren Ausgabenplan für 2015.
Ölpapiere waren im Frühhandel nach am oberen Ende der Kurstafel zu finden. Nun musste Total einen Abschlag von 2,85 Prozent auf 39,37 Euro hinnehmen. Repsol verloren 2,97 Prozent auf 15,695 Euro und Eni büßten 3,49 Prozent auf 13,29 Euro ein.
RWE-Aktie waren über den gesamten Tagesverlauf im Minus zu finden und schlossen kräftige 4,66 Prozent tiefer bei 25,77 Euro. Merrill Lynch vermutet hinter der angekündigten Änderung der Dividendenpolitik des Versorgers eine versteckte Gewinnwarnung und senkte ihr Anlageurteil für die Aktie auf „Neutral“. Es gebe zudem eine 50-prozentige Gefahr, dass die Dividende für 2014 gekürzt werde, hieß es.
Klar tiefer präsentierten sich auch Finanzwerte. UniCredit rasselten 4,70 Prozent auf 5,17 Euro nach unten und übernahmen die rote Laterne im Euro-Stoxx-50. Intesa SanPaolo schlossen 4,33 Prozent schwächer bei 2,34 Euro.
Die Modekette Hennes & Mauritz (H&M) hat indessen ihren Umsatz im November um 10 Prozent gesteigert. Analysten hatten mit einem Plus von neun Prozent gerechnet. Auch mit dem Netto-Umsatz in dem Ende November zu Ende gegangenen vierten Geschäftsquartal übertraf das schwedische Unternehmen die Erwartungen leicht: Er belief sich ohne Umsatzsteuer auf umgerechnet rund 4,6 Milliarden Euro. Die Textil-Aktien verloren im schwachen Umfeld dennoch 0,76 Prozent auf 311,40 schwedische Kronen.
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Index Änderung Änderung Zuletzt
Punkte Prozent Wien ATX 2.066,73 -69,97 -3,27 2.136,70 Frankfurt DAX 9.334,01 -260,72 -2,72 9.594,73 London FT-SE-100 6.182,72 -117,91 -1,87 6.300,63 Paris CAC-40 4.005,38 -103,55 -2,52 4.108,93 Zürich SPI 8.579,67 -167,12 -1,91 8.746,79 Mailand FTSEMIB 18.078,97 -521,86 -2,81 18.600,83 Madrid IBEX-35 9.903,90 -241,10 -2,38 10.145,00 Amsterdam AEX 396,09 -10,08 -2,48 406,17 Brüssel BEL-20 3.121,81 -55,41 -1,74 3.177,22 Stockholm SX Gesamt 1.408,75 -17,11 -1,20 1.425,86 Europa Euro-Stoxx-5 2.982,90 -84,42 -2,75 3.067,32
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Euro-Stoxx 303,35 -7,64 -2,46 310,99 ~
~ ISIN EU0009658145 ~ APA513 2014-12-15/18:07