Personalrochade: Platzgummer wird Kufsteiner Bezirkshauptmann

Von Michael Mader

Kufstein – Der Ruf des Landeshauptmannes habe ihn ereilt, sagte gestern der Kufsteiner Bezirkshauptmann Christian Bidner im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung. Günther Platter habe ihn gebeten, die Leitung der Abteilung Landesentwicklung und Zukunftsstrategie beim Amt der Tiroler Landesregierung zu übernehmen. Bislang hat diesen Posten Christoph Platzgummer inne, der ab 1. Februar 2015 nunmehr neuer Chef der Bezirkshauptmannschaft Kufstein sein wird.

„Christian Bidner ist durch seine langjährige Erfahrung in leitenden Positionen im Landesdienst sowie durch seine Tätigkeit im Tirol Büro in Brüssel bestens vernetzt und bringt daher ideale Voraussetzungen für künftige Herausforderungen in der Europaregion Tirol sowie für die Alpenstrategie mit“, erklärt Platter.

Bidner geht sozusagen mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Innsbruck. „Ich war gerne Bezirkshauptmann und hatte gute Kontakte zu allen Gemeinden oder aber auch zu Polizei und Gericht“, erklärt Bidner. Er sei aber auch schon in der ständigen Vertretung Österreichs als Attaché in Brüssel gewesen. Deshalb glaubt Bidner, auch in Brüssel „die Verhandlungen zugunsten unseres Landes führen zu können“. Immerhin geht es hier um viele Millionen Euro an Förderungen. Aber auch das Thema Landesentwicklung gefällt dem Juristen. Bidner: „Ohne Druck nachdenken zu können, wohin das Land geht, reizt mich.“

Platzgummer freut sich sehr auf sein neues Amt in Kufstein, wo er praktisch zu seinen Wurzeln zurückkehrt: „Es war der Wunsch des Landeshauptmannes. Eine für mich schöne und ehrende Aufgab­e, die ich mit vollem Einsatz angehen werde“, erzählt der Innsbrucker.

„Christoph Platzgummer hat bereits als Magistratsdirektor in Innsbruck sowie als Abteilungsvorstand im Landes­dienst bewiesen, dass er ein ausgezeichneter Behörden­leiter ist“, betont Platter gestern nach der Regierungssitzung.

Platzgummer wird vorerst einmal pendeln. Ob er nach Kufstein ziehen werde, kann er noch nicht sagen: „Dafür ist es noch zu früh.“ Er werd­e aber in Zukunft viel Zeit in der Festungsstadt verbringen und mit allen maßgeblichen Personen in Kontakt treten.