Weihnachtskonzert Recreation in Graz: Harfenglück und Ballettzauber
Graz (APA) - Bei perlenden Harfenläufen und strahlenden Walzern blieb beim Konzert „Russische Weihnacht“ des Grazer Orchesters Recreation am...
Graz (APA) - Bei perlenden Harfenläufen und strahlenden Walzern blieb beim Konzert „Russische Weihnacht“ des Grazer Orchesters Recreation am Montagabend kaum ein Wunsch offen. Mit Werken von Rimsky-Korsakow, Gliere und Tschaikowsky hatte Dirigent Andreas Stöhr alle Möglichkeiten, neben Farbenpracht und Klangrausch auch filigrane Töne zu zeigen. Emmanuel Ceysson bewies beim Harfenkonzert zupackende Virtuosität.
Den Beginn machte Nikolai Rimsky-Korsakows Suite „Die Nacht vor Weihnachten“, bei der das Orchester im Stefaniensaal unter dem kurzfristig für Alondra de la Parra eingesprungenen Andreas Stöhr mit einem fein ziselierten Beginn aufwartete. Das Werk steigerte sich - auch lautstärkenmäßig - bis zur Polonaise, bei der Stöhr das Orchester ordentlich auftrumpfen ließ.
Es folgte mit Reinhold Glieres Harfenkonzert ein fein gewebtes Stück, das Emmanuel Ceysson an der Harfe als Solist beherrschte. Der Künstler setzte weniger auf ätherisch-abgehobene Töne, sondern zeigte, dass auch eine Harfe energisch bis schon fast frech klingen kann. Bei den Zugaben demonstrierte Ceysson zur Freude des Publikums seine unglaubliche Virtuosität und schien sich selbst über die gelungenen Stücke zu freuen.
Nach der Pause folgte die Weihnachtsmusik schlechthin, Peter Iljitsch Tschaikowskys „Nussknacker“-Suite. Dabei konnte das Orchester spielfreudig und zumeist auch sehr sauber die verschiedenen Passagen so richtig zum Leuchten bringen. Das zierliche Geklingel der Zuckerfee kontrastierte mit dem heftigen russischen Trepak, während Andreas Stöhr beim spanischen Tanz augenzwinkernd eine geradezu frivole Note hineinbrachte. Der abschließende Blumenwalzer und der Pas de Deux zeigten vorrevolutionäre russische Pracht in Reinkultur und ließen das Publikum beglückt zurück.
(S E R V I C E - „Russische Weihnacht“, Recreation Großes Orchester Graz. Stefaniensaal, Weitere Termine: 16. und 18.12., 19.45 Uhr, http://styriarte.com)