Robbensterben

Fast 3000 Robben in Skandinavien verendet

Das Robbensterben in schwedischen und dänischen gewässern scheint schlimmer zu sein als bisher angenommen. Forscher vermuten eine Epidemie, einige Tiere waren mit dem Vogelgrippe-Virus H10N7 infiziert.

Göteborg – Das im Verlauf des heurigen Jahres beobachtete Robbensterben in schwedischen und dänischen Gewässern dürfte mindestens vier Mal größere Ausmaße haben, als bisher angenommen. Laut einer neuen Schätzung der Meeres- und Wasserbehörde HAV in Göteborg dürften insgesamt an die 3.000 Tiere verendet sein. Bisher beliefen sich die Schätzungen der Forscher auf 700.

Als Ursache wird eine Epidemie vermutet. Einige der aufgefundenen Kadaver waren nachweislich mit dem Vogelgrippe-Virus H10N7 infiziert. Die Diskrepanz zu den früheren Schätzungen erklärte die Behörde damit, dass nur ein Bruchteil der Kadaver an Land getrieben worden und dort gefunden worden sei. Luftaufnahmen vom Meeresgrund ließen nun auf ein wesentlich umfangreicheres Seehundsterben schließen. (APA)