Kunst

Eine Rose, die nicht mehr sticht

Elfriede Gerber ist im Alter von 90 Jahren gestorben.
© Galerie Nothburga

Innsbruck – Rosen waren das Lieblingsmotiv von Elfriede Gerber: knospende, erblühte genauso wie in Schönheit verblühte. Neue wird es leider ...

Innsbruck –Rosen waren das Lieblingsmotiv von Elfriede Gerber: knospende, erblühte genauso wie in Schönheit verblühte. Neue wird es leider keine mehr geben, ist die vor fast 90 Jahren in Hall geborene Malerin und Grafikerin doch verstorben. Bis vor wenigen Jahren hat sie noch fast täglich in ihrem Atelier über der Innsbrucker Galerie Nothburga gemalt bzw. gezeichnet. Um gleichzeitig nachzuschauen, was ihre Nachfolgerinnen in „ihrer“ 1995 gegründeten Galerie so machen.

Denn die Absolventin der Wiener Angewandten war eine unermüdliche Sich-Einmischerin, eine Kämpferin, eine begeisterte Erzieherin zur Kunst. Ihr Sager angesichts mancher Spielarten zeitgenössischer Kunst, „meine Schüler hätten das viel besser gekonnt“, ist legendär, reflektiert aber auch ihr Kunstverständnis. Das sich am besten in ihrer eigenen Kunst zeigt, die die Kunstgeschichte nicht wirklich revolutionieren sollte. Weder ihre poetischen Blumenbilder noch ihre psychologisch dichten Porträts oder ihre in einem mäßigen Expressionismus zelebrierten Akte und Stilleben.

„Fritzi“, wie Elfriede Gerber von denen genannt werden durfte, die sie mochte, war fest davon überzeugt, dass in jedem Menschen ein kreatives Potenzial schlummert. Weshalb sie 1979 auch die „Innsbrucker-Werkstatt-Gruppe“ gründete, die sich fünf Jahre später zur „Gruppe 84“ gewandelt hat. Darüber hinaus engagierte sich Gerber viele Jahre in der Tiroler Künstlerschaft, deren Vorsitzende sie zwischen 1985 und 1989 war. (schlo)

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