Oetz

Sparpaket mit hoher Investition

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Der Oetzer Jahreshaushalt für 2015 wurde dem Gemeinderat vorgelegt. Insgesamt konnte trotz hoher Ausgaben immer noch ein ausgeglichenes Budget präsentiert werden.

Von Agnes Dorn

Oetz –Die großen Bauvorhaben wie Gemeindeamt, Neue Mittelschule, Kinderkrippe und Hort sind umgesetzt und am 22. Dezember wird bereits in die neue Gemeinde in der Hauptstraße 51 übersiedelt. Das alte Gebäude, im dem die Gemeindeverwaltung bislang untergebreacht war, wird verkauft und muss mit großer Wahrscheinlichkeit einem Neubau weichen. Käufer sind bereits gefunden und auch für ein etwaiges Parkplatzproblem bei dem möglicherweise irgendwann entstehenden Stehcafé ist bereits eine Lösung vorhanden. Ab 2. März wird auch der neue Postpartnerbetrieb seine Arbeit aufnehmen.

Die Budgetsitzung am vergangenen Samstag war die letzte Gemeinderatssitzung, zu der Bürgermeister Hansjörg Falkner die Mandatare in den alten Raiffeisensaal lud. Im außerordentlichen Budget für 2015 sind zwar immer noch 1,6 Millionen Euro für Gemeindeamt, Kinderkrippe, Hort sowie Wasserleitung Ebene veranschlagt. Doch wenn Falkner von einem kleinen „Sparpaket“ für 2015 spricht, darf das wohl nicht so wörtlich genommen werden. Immerhin ist noch einiges an Neuanschaffungen, Reparaturen und Bauten geplant: Ein neues Tanklastfahrzeug für 270.000, Ausbau des Recyclinghofs für 175.000 Euro, sechs zusätzliche Gehälter für die Kinderbetreuung, der Beginn der Kanalsanierung, der Ausbau des Glasfasernetzes sowie diverse Zuschüsse für Clubhaus oder Golfplatz sind noch nicht alle Projekte, die im ausgeglichenen Haushalt in der Höhe von 7,738.700 Euro enthalten sind.

Die neue Beschilderung inklusive Leitsystem für 50.000 Euro kann zu mehr als der Hälfte durch Beiträge von Privaten und auch der mit 25.000 Euro geplante Glasfaserausbau immerhin zu 60 Prozent durch die Landesförderung finanziert werden.

Doch trotzdem waren in der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr die wenigen Wortmeldungen der Gemeinderatsmitglieder nicht unbedingt euphorisch: Die Abgaben an Land und Bund würden immer weiter steigen und man könne sich das nicht gefallen lassen, war eine der wenigen Wortmeldungen. Auch Bürgermeister Falkner betonte in seinen Ausführungen, dass die Vorschreibungen für die Gemeinde in Sachen Sozialabgaben, Wohlfahrt oder auch der Beitrag für den Krankenanstaltenfinanzierungsfonds, der nächstes Jahr 343.000 Euro betragen wird, kontinuierlich ansteigen.

Doch nicht alle Oetzer Gemeinderäte sehen die finanzielle Lage so kritisch. So war eine zweite längere Wortmeldung durchaus optimistisch und der Sprecher zeigte sich mit der Bilanz sehr zufrieden: Es sei beachtenswert, dass so hohe Ausgaben überhaupt getätigt werden können „und wir trotzdem keine Schulden machen müssen“, lautete der Beitrag.

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