Mord in Mühlbachl: Messer in den Rücken gestoßen
Mordalarm im Wipptal: Ein 39-jähriger Mann aus Mühlbachl starb durch mehrere Messerstiche in den Oberkörper.
Von Thomas Hörmann
Mühlbachl – Ein 39-jähriger Hausbesitzer aus Mühlbachl wurde in der Nacht zum Dienstag durch mehrere Messerstiche getötet. „Ein Suizid ist ausgeschlossen, wir gehen von einem Tötungsdelikt aus“, sagt Walter Pupp, Leiter des Landeskriminalamtes. Wer für die Bluttat verantwortlich ist, steht allerdings noch nicht fest.
Eine nahe Verwandte hat das blutüberströmte Opfer am Dienstagvormittag entdeckt. Weil der 39-Jährige entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten am Morgen nicht erreichbar war, schaute die Frau nach. Da sie einen Schlüssel für das Haus des 39-Jährigen besitzt, sperrte sie die Eingangstür auf und entdeckte im Wohnzimmer den Toten. Die Verwandte war es dann auch, die den Notarzt und die Polizei verständigte.
Wie die Erstermittlungen und die Obduktion ergaben, ist der Mühlbachler in der Nacht zum Dienstag durch mehrere Messerstiche in den Oberkörper getötet worden. Auffallend: Der Täter musste keine Gewalt anwenden, um ins Haus zu gelangen. „Einbruchspuren waren keine feststellbar“, bestätigt Pupp. Der Schluss: Entweder hatte der Mörder einen Schlüssel, oder das Opfer öffnete dem Täter die Tür. Es gab zunächst aber auch keine Hinweise, dass der 39-Jährige am Montagabend oder in der Nacht zum Dienstag einen oder mehrere Gäste hatte. „Benutzte Weingläser fanden wir keine“, so Pupp weiter.
Zu den fehlenden Einbruchspuren passt auch, dass kein Kampf stattgefunden haben dürfte. Offenbar wurde das Opfer durch die Attacke überrascht.
Ob etwas gestohlen wurde, war vorerst ebenfalls unklar: „Das müssen wir erst prüfen“, erklärt der Leiter des Landeskriminalamtes. Auch die Tatwaffe konnte zunächst nicht identifiziert werden: „Es befinden sich natürlich mehrere Messer im Haus. Die Tatwaffe ist aber nicht dabei.“
Der 39-jährige Mitarbeiter einer Mineralölfirma lebte allein im Haus. In der Nachbarschaft wohnen mehrere Verwandte des Opfers. Der Täter könnte mit einem Auto zum Haus gefahren sein.