Asyl: Positiver Lokalaugenschein in Salzburger Riedenburg-Kaserne

Salzburg (APA) - Selten entschlossen wird an der Unterbringung von rund 100 Flüchtlingen in der Salzburger Riedenburg-Kaserne gearbeitet. Na...

Salzburg (APA) - Selten entschlossen wird an der Unterbringung von rund 100 Flüchtlingen in der Salzburger Riedenburg-Kaserne gearbeitet. Nachdem die politischen Parteien SPÖ, ÖVP und sogar die FPÖ den Plänen der Grünen Landesrätin Martina Berthold unterschiedlich deutliche Zustimmung signalisiert hatten, dürfte auch der Lokalaugenschein am Dienstagvormittag im Sinne der Flüchtlinge positiv verlaufen sein.

Vertreter des Verteidigungsministeriums, des Landes Salzburg, des Roten Kreuzes, des Wohnungsbaugesellschaft gswb sowie des Magistrats der Stadt Salzburg haben die leer stehende Kaserne heute Vormittag bei einer Begehung als prinzipiell geeignet eingestuft. „Alle Beteiligten haben Bereitschaft signalisiert, alle wollen, dass es so schnell wie möglich klappt mit der Flüchtlingsunterbringung“, so Manuela Pleninger, Sprecherin von Landesrätin Berthold, gegenüber der APA.

Wann die ersten Flüchtlinge aus dem Turnsaal der Polizeidirektion beziehungsweise direkt aus dem überfüllten Erstaufnahmezentrum Traiskirchen in die Salzburger Kaserne übersiedlen sollen, ist trotzdem noch offen. Es fehlen nämlich eine Reihe von Genehmigungen, darunter etwa jene nach dem Feuerpolizeigesetz. Zudem dürften einige kleinere Umbauten nötig sein. „Aber alle arbeiten im Eilzugtempo und mit Hochdruck an diesem Projekt, sodass eine Unterbringung der Flüchtlinge noch in der Bedarfs-Spitze rund um Weihnachten und Neujahr nicht ausgeschlossen scheint“, so Bertholds Sprecherin.

Im Land Salzburg warten zurzeit 1.707 Flüchtlinge auf ihr Asylverfahren. Im einzigen Flüchtlingsquartier des Landes, in Abtenau, leben 40 Menschen, 60 sind im Turnsaal der Polizeidirektion untergebracht. Der große Rest lebt in dezentralen, kleinen Privatquartieren. Will das Land Salzburg seine aliquote Unterbringungspflicht erfüllen, dann müssen zusätzlich zur Riedenburg-Kaserne bis Ende Jänner 200 weitere Betreuungsplätze bereitgestellt werden.