Europas Leitbörsen pendeln zu Mittag zwischen Plus und Minus

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben es am Dienstag am frühen Nachmittag spannend gemacht. Nach einem festeren Auft...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben es am Dienstag am frühen Nachmittag spannend gemacht. Nach einem festeren Auftakt pendelte der Euro-Stoxx-50 bis zum Dienstagvormittag zwischen Gewinnen und Verlusten. Zuletzt verlor der Leitindex der Eurozone um 16,57 Einheiten oder 0,56 Prozent auf 2.966,33 Punkte.

Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.10 Uhr mit 9.350,23 Punkten und einem Plus von 16,22 Einheiten oder 0,17 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London gewann 41,53 Zähler oder 0,67 Prozent und steht nun bei 6.224,25 Stellen.

Konjunkturseitig nahmen verschiedene Faktoren Einfluss. Einerseits belastete weiter die Angst vor einer schnellen Leitzinserhöhung in den USA in Kombination mit dem sinkenden Ölpreis. Hinzu kamen frische Stimmungsdaten aus China, die auf eine weitere Verlangsamung des Wachstums dort hindeuteten.

Andererseits deuteten die jüngsten Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone auf eine unerwartet stärkere Stimmungsaufhellung in den Unternehmen hin, was zuletzt die Märkte wieder stützte. Marktbeobachter verwiesen zudem auf den am Freitag anstehenden großen Verfall an den Terminbörsen, der für zunehmende Kursausschläge sorge.

Wenig bewegte dagegen die Veröffentlichung des Banken-Stresstests in Großbritannien. Mit Ausnahme der Co-Operative Bank haben alle britischen Kreditinstitute den Stresstest bestanden.

Der weiter sinkende Ölpreis drückte abermals auf die Titel der Branche. Europaweit verlor der Öl-Sektor am deutlichsten. Die Autobauer schnitten nach positiven Absatzzahlen als Gewinner unter den Branchen ab. Der europäische Automarkt hat in diesem Jahr zwar wieder zugelegt - im Oktober und September waren die Zuwächse mit 6,5 beziehungsweise 6,4 Prozent aber noch deutlich höher ausgefallen. BMW steigen 0,91 Prozent und Volkswagen legten um 0,63 Prozent zu.

Daimler-Titel gewannen 1,59 Prozent. Nach Protesten im Bremer Mercedes-Benz Werk gegen eine mögliche Auslagerung von Teilen der Logistik will der Autobauer am morgigen Mittwoch über Beratungen mit dem Betriebsrat informieren.

Im Fokus stand auch der Telekomsektor. Die Deutsche Telekom und ihr Partner Orange vereinbarten mit der BT Group exklusive Gespräche über den Verkauf ihres britischen Mobilfunkers Everything Everywhere (EE). Orange profitierten am meisten und rückten unter die Spitzenplätze des Euro-Stoxx-50 mit einem Kursgewinn von über zwei Prozent. Die Analysten der Societe Generale hatten mit Blick auf das Geschäft das Orange-Kursziel zuvor um 1 Euro auf 13 Euro angehoben. Deutsche Telekom stiegen um mehr als 1 Prozent und BT Group legten um knapp zwei zu.

Die Nachricht von ihrer genehmigten Zementehe schob die Papiere von Holcim und Lafarge um 0,60 Prozent und 0,90 Prozent an. Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Fusion gegeben unter der Auflage, Bereiche abzustoßen.

An der Londoner Börse gaben Papiere der Royal Bank of Scotland (RBS) nach dem nur knapp bestandenen Stresstest 0,33 Prozent nach, während Lloyds 0,91 Prozent zulegten.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA301 2014-12-16/13:03