Afghanistan stoppt nach Anschlagswelle Bustransport von Soldaten

Kabul (APA/Reuters) - Nach einer Reihe von Bombenanschlägen auf Sicherheitskräfte hat die afghanische Armee den Bustransport von Soldaten in...

Kabul (APA/Reuters) - Nach einer Reihe von Bombenanschlägen auf Sicherheitskräfte hat die afghanische Armee den Bustransport von Soldaten in der Hauptstadt Kabul vorerst gestoppt. Die Beförderung werde wegen Sicherheitsbedenken zunächst eingestellt, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Dienstag.

Es seien Maßnahmen ergriffen worden, Sicherheitskräfte künftig besser zu schützen. Einzelheiten dazu wollte der Sprecher nicht nennen. Allein in den vergangenen beiden Monaten sind in Kabul vier Busse mit Soldaten Ziel von Selbstmordattentätern geworden. Am Samstag wurden sieben Soldaten bei einem Anschlag getötet. In diesem Jahr wurden bis November insgesamt rund 4600 Sicherheitskräfte am Hindukusch getötet.

Die Entwicklung zeigt die zunehmende Verschlechterung der Sicherheitslage zwei Wochen bevor die meisten ausländischen Soldaten das Land verlassen. Ende des Monats läuft der Kampfeinsatz der NATO-Truppe Isaf nach 13 Jahren aus. Es gibt Befürchtungen, dass die radikalislamischen Taliban, die für die Anschläge auf Sicherheitskräfte verantwortlich gemacht werden, dann weiter erstarken könnten.