Prozess um Untreue bei LBBW Immobilien eingestellt

Frankfurt (APA/Reuters) - Der Prozess um mögliche Untreue bei der Immobilientochter der deutschen Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ist in einem weiteren Fall ins Leere gelaufen. Das Landgericht Stuttgart stellte das Verfahren gegen einen ehemaligen Geschäftsführer der LBBW Immobilien heute, Dienstag, wegen geringer Schuld ein, wie ein Gerichtssprecher der Nachrichtenagentur Reuters sagte.

Der Angeklagte Ralf N. muss im Gegenzug eine Geldauflage von 15.000 Euro zahlen. Er und die Staatsanwaltschaft hätten einem entsprechenden Vorschlag des Gerichts zugestimmt.

Über die Entscheidung hatte zuvor auch die „Stuttgarter Zeitung“ vorab aus ihrer Mittwochausgabe berichtet. Dem Blatt zufolge war auf die gleiche Weise bereits das Verfahren gegen einen mitangeklagten Projektleiter eingestellt worden - er musste 8.000 Euro zahlen.

In dem Verfahren ging es um ein misslungenes Immobilienprojekt in Rumänien. Der gescheiterte Bau von 1.300 Wohnungen hatte bei der LBBW Immobilien zu einem zweistelligen Millionenverlust geführt. Die Bank forderte deshalb Schadenersatz. Die Staatsanwaltschaft hatte gerügt, dass das Baugrundstück ohne konkrete Informationen zu hoch bewertet worden war. Es habe noch nicht einmal einen Bebauungsplan gegeben. Das Gericht sah die Vorwürfe nach der Beweisaufnahme allerdings als relativiert an, erläuterte der Sprecher.