Experimentelle Therapie gegen Rippenfellkrebs untersucht
Wien (APA) - Ein Forschungsteam von der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie der Wiener Universitätsklinik und des AKH sowie vom Institu...
Wien (APA) - Ein Forschungsteam von der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie der Wiener Universitätsklinik und des AKH sowie vom Institut für Krebsforschung hat jetzt die Wirkung einer experimentellen Therapie gegen Rippenfellkrebs gezeigt. Es handelt sich dabei um die Hemmung des Fribroblasten-Wachstumsfaktors (FGF).
Das maligne Pleuramesotheliom ist eine aggressive Krebserkrankung des Rippenfells, die in vielen Fällen durch den Kontakt mit Asbest verursacht wird. Die Tumoren sind zumeist resistent gegen Chemotherapie und Strahlenbehandlung. Alireza Hoda (Thoraxchirurgie) und Karin Schelch vom Institut für Krebsforschung konnten laut einer Aussendung der MedUni Wien die entscheidende Rolle von FGF-Rezeptoren bei dieser Krebserkrankung nachweisen: Auf den Tumorzellen kommt es zur vermehrten Bildung des Rezeptors für den Wachstumsfaktor, gleichzeitig wird mehr FGF produziert. Das heizt das Zellwachstum an.
Umgekehrt führt die Blockade der Rezeptoren und bzw. deren Beseitigung zu einem verminderten Wachstum der bösartigen Zellen. Das konnte sowohl an Zellkulturen als auch an Mäusen beobachtet werden. Eine Kombination mit dem seit Jahren bekannten Chemotherapeutikum Cisplatin könnte den Effekt noch erhöhen. Die Studie der Wissenschafter im Rahmen des Comprehensive Cancer Center in Wien (CCC) dazu ist im „American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine“ erschienen.