Sportliche Italienerin an Romeos Seite
Endlich trägt auch die überarbeitete Giulietta wieder das berühmte Kürzel QV. Außerdem ist allerhand neue Technik mit an Bord.
Innsbruck – Quadrifoglio Verde. Dieser ruhmreiche Namenszusatz ziert seit jeher die sportlichsten Alfas und im Falle der Giulietta markiert dieses Kürzel einen waschechten GTI-Jäger. Seit Sommer können Interessenten die italienische Schönheit mit dem Kleeblatt ordern und vor allem technisch hat sich einiges getan.
Aber beginnen wir beim Anfang. Als die feuerrote Italienerin bei uns vorfährt, sind es die traditionellen Kleeblätter an den Kotflügeln, die uns als Erstes ins Auge stechen. Die auffällige Front mit den markanten Schwellern, armdicke Endrohre und rot lackierte Bremssättel der Vierkolben-Bremsanlage, die hinter den standesgemäßen Flirtfaktoren im 18-Zoll-Format hervorblitzen, runden den äußerst dynamischen Eindruck ab. Normalerweise würde man eine solche Beschreibung als Macho-Gehabe abtun, doch im Falle einer Giulietta hat das damit gar nichts zu tun. Im Gegenteil: Es gibt wahrscheinlich keinen anderen Kompakt-Sportler, der so gut aussieht.
Der Innenraum ist übrigens ebenso sportlich und elegant gezeichnet und mittlerweile finden auch groß gewachsene Piloten auf den gut konturierten Sportsitzen ausreichend Platz. Wirklich neu ist aber das, was auf den ersten Blick verborgen ist. Unter der Haube arbeitet nun beispielsweise der komplett aus Leichtmetall gefertigte Vierzylinder des Alfa Romeo 4C. Aus dem für die Marke legendären Hubraum von 1750 Kubikzentimetern presst die bella Ragazza ordentliche 241 PS und wuchtet bei 2000 Umdrehungen maximal 340 Nm auf die Kurbelwelle. Zudem wird der Motor mit dem neuem TCT Getriebe (ebenfalls aus dem 4C) doppelverkuppelt. Dieses magische Duo katapultiert die 1395 Kilogramm schwere Schönheit dank Launch-Control in sechs Sekunden auf Tempo 100. Sollte man sich dann noch auf einer deutschen Autobahn wiederfinden, dann endet der Vorwärtsdrang nicht schon nach sechs Sekunden, sondern erst bei 244 km/h.
So richtig Spaß macht die Giulietta aber bei der Kurvenjagd. Davor sollte man den Fahrdynamikschalter des adaptiven Fahrwerks (bei Alfa nennt sich das D.N.A.) aber noch schnell in die Dynamik-Position bringen. Dann kommt der Turbo nämlich richtig flott in Fahrt, dreht locker durch das Drehzahldickicht, um knapp vor dem Begrenzer den nächsten Gang zu fordern. Schon beim Einlenken in die erste Kehre traut man sich und der schönen Julia mehr zu und setzt das wenige hundert Meter weiter schon in die Tat um. Die Lenkung arbeitet dabei ebenso präzise und teilt dem Fahrer sämtliche Details des Asphalts sofort mit.
Wer Julchen bei sich in der Garage parken möchte, muss dem freundlichen Händler mindestens 36.220 Euro über den Ladentisch reichen. (luc)