Tirol

„Lärm“ erwies sich als Gewalttat: Innsbrucker schwerst verletzt

Ein 41-Jähriger ist am Dienstagabend in diesem Mehrparteienhaus mit schwersten Verletzungen aufgefunden worden.
© Zoom-Tirol

Gepolter aus der Nachbarwohnung ließ eine Innsbruckerin zum Telefon greifen. MÜG-Beamte stießen dann in der Badewanne auf einen blutüberströmten Schwerverletzten. Jetzt ermittelt die Kripo.

Von Thomas Hörmann

Innsbruck – Der Nachbar würde seine Wohnung umbauen. Und das um 21 Uhr, beschwerte sich eine Innsbruckerin am Dienstagabend bei der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) des Stadtmagistrats. Zwei MÜG-Mitarbeiter rückten aus, um der abendlichen Ruhestörung auf den Grund zu gehen.

Die Amtshandlung endete mit einer bösen Überraschung: Als die Beamten in der Prinz-Eugen-Straße im Stadtteil Pradl eintrafen, stand eine Wohnungstür einen Spalt offen. Die Ordnungshüter betraten die Wohnung und stiegen beinahe in eine große Blutlache. Das Blut des 41-jährigen Wohnungsbesitzers – der Mann lag bewusstlos mit einer schweren Kopfverletzung in der Badewanne. Wie er dorthin kam, ist derzeit noch unklar.

„Der 41-Jährige schwebt in Lebensgefahr, er wurde noch in der Nacht notoperiert“, sagt Christoph Hundertpfund, stv. Leiter des Landeskriminalamtes. Inzwischen wird der Verletzte auf der Intensivstation der Innsbrucker Klinik versorgt.

Die Ermittler des Landeskriminalamtes schließen ein Gewaltverbrechen nicht aus. Wie eine erste Untersuchung ergab, wurde der Pradler „durch eine stumpfe Gewalteinwirkung“ verletzt.

Noch am Abend nahmen Polizeibeamte zwei Verdächtige „in Tatortnähe“ fest. Dabei dürfte es sich um die beiden Bekannten handeln, die sich am Dienstagabend in der Wohnung des Opfers aufhielten. Die Männer im Alter von 31 bzw. 35 Jahren „werden derzeit einvernommen“, so Hundertpfund am Mittwochnachmittag: „Der Tatablauf ist noch völlig unklar.“ Mit welchem Gegenstand der Wohnungsbesitzer lebensgefährlich verletzt wurde, steht ebenfalls noch nicht fest.

Die beiden Bekannten des Opfers wiesen bei der vorläufigen Festnahme deutliche Anzeichen einer Alkoholisierung auf.

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