Spar kappt wegen neuer Gebühren in Ungarn Investitionen drastisch
Wien/Salzburg (APA) - Spar weht in Ungarn wieder einmal rauer Wind entgegen. Wegen einer Gebührenerhöhung für die Lebensmittelkontrollen wir...
Wien/Salzburg (APA) - Spar weht in Ungarn wieder einmal rauer Wind entgegen. Wegen einer Gebührenerhöhung für die Lebensmittelkontrollen wird der Handelskonzern seine Investitionsvorhaben in Ungarn drastisch von 18 Mrd. Forint (57,65 Mio. Euro) im Jahr 2014 auf weniger als 8 Mrd. Forint 2015 zusammenstutzen, sagte Ungarn-Chefin Gabriella Heiszler am Mittwoch laut Nachrichtenagentur MTI.
Die Gebühr, die kürzlich vom ungarischen Parlament angehoben wurde, kostet Spar nächstes Jahr 9 Mrd. Forint (28,82 Mio. Euro) statt bisher 325 Mio. Forint (1,04 Mio. Euro). Die Gebühr für Lebensmittelkontrollen soll von bisher 0,1 Prozent des Umsatzes auf bis zu 6 Prozent erhöht werden.
Die Eröffnung von acht neuen Geschäften sowie die Sanierung von rund 30 bestehenden Filialen muss deshalb jetzt warten. Auch die vormals geplante Schaffung von 600 neuen Arbeitsplätzen wird aufgeschoben.
Dass die ungarische Regierung ab März 2015 die Sonntagsöffnung für große Händler verbietet, werde die Einnahmen von Spar kaum verringern, so Heiszler laut MTI. Derzeit mache Spar etwa 8 Prozent des Umsatzes an Sonntagen. Heiszler erwartet jedoch, dass sich diese Umsätze künftig auf den Rest der Woche verteilen.
Von den 24 ungarischen Franchise-Geschäften dürfen 16 kommendes Jahr weiter an Sonntagen offen halten. Spar will nächstes Jahr weitere 10 seiner 400 Geschäfte in Ungarn in franchisegeführte Filialen umwandeln sowie 30 unabhängig geführte Geschäfte unter seine Schirmherrschaft bringen.
Spar beschäftigt in Ungarn mehr als 13.000 Menschen. 2013 machte der Handelskonzern einen Umsatz von 453 Mrd. Forint (1,45 Mrd. Euro) und ist damit die viertgrößte Supermarktkette in Ungarn.
~ WEB http://www.spar.at ~ APA488 2014-12-17/17:39