Sambisches Kabinett fordert Präsidenten zum Rücktritt auf

Lusaka (APA/dpa) - Die Regierung des südafrikanischen Landes Sambia hat den amtierenden Präsidenten Guy Scott mehrheitlich zum Rücktritt aufgefordert. 14 der 20 Minister sprachen dem 70-Jährigen am Mittwoch das Misstrauen aus. Sie werfen Scott vor, den Interessen der Regierungspartei zu schaden.

Scott erklärte, Hintergrund sei offenbar das von ihm verhängte Verbot, Regierungsgelder für den Wahlkampf einzusetzen. „Ich lasse mich nicht erpressen“, betonte er.

Der Volkswirt war unter Michael Sata Vizepräsident und übernahm die Amtsgeschäfte kommissarisch nach dessen Tod Ende Oktober. Scott wurde so der erste weiße Präsident Sambias seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1964. Er steht am 20. Jänner nicht zur Wahl. Er kann nicht kandidieren, da seine Eltern nicht aus Sambia stammten.