Europas Leitbörsen schließen auf Vortagesniveau

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Mittwoch nach langer Zeit im Minus letztendlich doch noch einen Großteil der ...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Mittwoch nach langer Zeit im Minus letztendlich doch noch einen Großteil der Verluste aufgeholt. Der Euro-Stoxx-50 verteuerte sich sogar minimal um 2,00 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 3.051,99 Zähler.

Der Handelstag zur Wochenmitte stand ganz klar im Zeichen der Verunsicherung vor der Zinssitzung in den USA, die für heute Abend angesetzt ist. Die Experten sind sich einig, dass auf die Wortwahl der Fed-Chefin Janet Yellen bei der Rede zur Zinsentscheidung exakt geachtet wird. Von besonderem Interesse wird sein, ob der „beträchtliche Zeitraum“ bis zur nächsten Zinserhöhung weiter aufrechterhalten wird.

Auch die Entwicklung der russischen Währung und der damit verbundene Abverkauf an der Moskauer Börse vom Dienstag wurden heute mit Spannung verfolgt. Das russische Finanzministerium gab am Mittwoch zur Stützung des Rubel den Verkauf von Devisenreserven im Wert von bis zu sieben Mrd. Dollar bekannt. Der Rubel konnte sich daraufhin gegen den Dollar stabilisieren. Die Moskauer Börse erreichte zwischenzeitlich ein Plus von über sechs Prozent.

Auch die Titel der Commerzbank, die lange Zeit das DAX-Schlusslicht bildeten, konnten einen Teil der Tagesverluste wieder aufarbeiten. Analysten hatten zuvor erklärt, dass die Commerzbank von der russischen Krise belastet werden könnte. Bei einer Verschärfung der Situation dürfte für das Institut ein Problem in den Büchern entstehen. Vor allem der schwache Ölpreis würde das Geldhaus belasten. Die Commerzbank-Titel gingen mit einem Minus von 2,16 Prozent aus dem Handel.

Der Ölpreis erholte sich gegen Ende der Sitzung jedoch wieder etwas. Zuvor wurde bekannt, dass die Lagerbestände in den USA für Rohöl in der vergangenen Woche weniger stark gesunken sind als erwartet. Auf der anderen Seite kletterten die Benzinbestände stärker als erwartet. Zunächst reduzierte sich der Ölpreis, um dann wieder anzusteigen. Daraufhin schossen Total mit einem Plus von 3,50 Prozent sogar an die Spitze des Euro-Stoxx-50. Auch Eni verteuerten sich um 1,81 Prozent.

Am unteren Ende des Euro-Stoxx schlossen hingegen die Titel des Elektronikkonzerns Philips. Der vor der Aufspaltung stehende Elektronikkonzern gab bekannt, in den USA den Konzern Volcano inklusive Schulden für insgesamt eine Mrd. Euro übernehmen zu wollen. Damit soll das Gesundheitsgeschäft noch einmal aufgebessert werden, ehe die Lichtsparte abgespalten wird. Philips verloren 2,47 Prozent.

Besser schlossen hingegen die LVMH-Titel. Der Luxusgüterkonzern war lange Zeit die einzige Aktie im Euro-Stoxx, die sich im Plus halten konnte. Das Unternehmen verteilte seine 23-prozentige Beteiligung am französischen Seidenschalhersteller Hermes an seine Aktionäre. Die LVMH-Titel gingen schließlich um 2,07 Prozent höher aus dem Handel, während Hermes um exakt 10 Prozent stiegen.

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Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 2.080,40 2,55 0,12 2.077,85 Frankfurt DAX 9.544,43 -19,46 -0,20 9.563,89 London FT-SE-100 6.336,48 4,65 0,07 6.331,83 Paris CAC-40 4.111,91 18,71 0,46 4.093,20 Zürich SPI 8.642,65 -11,44 -0,13 8.654,09 Mailand FTSEMIB 18.569,03 -101,02 -0,54 18.670,05 Madrid IBEX-35 10.049,50 -32,40 -0,32 10.081,90 Amsterdam AEX 403,46 -0,33 -0,08 403,79 Brüssel BEL-20 3.169,83 -8,48 -0,27 3.178,31 Stockholm SX Gesamt 1.405,35 -8,23 -0,58 1.413,58 Europa Euro-Stoxx-5 3.051,99 2,00 0,07 3.049,99

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Euro-Stoxx 309,43 -0,15 -0,05 309,58 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA519 2014-12-17/18:24